Ein Aussenblick auf die Schulräte
MedienmitteilungErziehungsdepartement
Seit 2009 gibt es an der Volksschule einen Schulrat. Zu dessen Hauptaufgaben gehört die Vermittlung zwischen Schule auf der einen sowie Eltern, Politik und Wirtschaft auf der andern Seite. Der Schulrat nimmt weder Führungsaufgaben noch Aufsichtsfunktionen wahr. In diesem von Hierarchien losgelösten Wirken liegt seine Stärke, wie die Ergebnisse einer Evaluation zeigen: Insbesondere die beratende und ausbalancierende Funktion der Schulratspräsidien wird geschätzt.
Den Dialog zwischen den an der Schule Beteiligten fördern und in Konflikten vermitteln: So lautet eine der Hauptaufgaben des Schulrats, den es seit dem Schuljahr 2009/10 an jeder Orientierungsschule (OS) und Weiterbildungsschule (WBS) sowie ab Schuljahr 2011/12 auch an jeder Primarstufe (PS) gibt. Das Gremium setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern aller Anspruchsgruppen der Schulen zusammen: einem Mitglied der Schulleitung, einer Lehrperson sowie je zwei Vertretungen der Eltern und der Politik. Geleitet werden die Schulräte an jedem Standort von einer Präsidentin oder einem Präsidenten.
Die 39 aktuellen Präsidien wurden im vergangenen Winter im Auftrag der Volksschulleitung befragt. Es handelt sich dabei um den ersten Teil einer Evaluation zum Auftrag, zu den Aufgaben und zur Wirkung des Schulrats. In einem zweiten Schritt werden 2015 auch die übrigen Akteure des Schulrats befragt.
Eine überwiegende Mehrheit der Schulratspräsidien hält ihre in einer Verordnung definierten Aufgaben für sinnvoll und umsetzbar. Deren Ausgestaltung wird ganz unterschiedlich wahrgenommen: Es gibt Schulräte, die schulinterne Projekte, Diskussionsrunden mit Eltern oder Vorträge unterstützen, während andere eher im Kontakt mit Medien, Quartiervereinen, Stadtteilsekretariaten, Jugendarbeit oder Polizei die Anliegen der Schule gegen aussen vertreten.
Der Schulrat hat eine informelle Rolle. Diese erweist sich als Stärke: Die Mehrheit der Schulratspräsidentinnen und -präsidenten ist der Meinung, dass ihre «machtlose» Position einen wohlwollenden Austausch- und Beratungsprozess zwischen Schulleitung und Schulrat erst ermögliche. Insbesondere auf der Primarstufe werden sie in Konfliktsituationen als Vermittlung beigezogen. Personalkompetenzen wären dabei hinderlich.
Für die Zukunft wünschen sich die Schulratspräsidien vermehrten allgemeinen sowie auch stufenspezifischen Austausch untereinander. Ausserdem soll die Zusammenarbeit mit dem Elternrat noch besser geklärt werden.
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Den vollständigen Bericht finden Sie dieser Medienmitteilung angehängt
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