Neue Nutzungen für die Markthalle
MedienmitteilungFinanzdepartement
Gemeinsame Medienmitteilung des Finanz- und des Baudepartements -- Die Bauten der Markthalle mit ihrem einzigartigen Kuppelbau gelten als Denkmal moderner Bau- und Ingenieurkunst und sind deshalb von besonderem architektonischen und städtebaulichen Wert. Das ursprüngliche Ensemble wird nun unter Denkmalschutz gestellt und saniert. Gleichzeitig werden durch den neuen Bebauungsplan neue Nutzungen ermöglicht.
Nach dem Auslaufen des Baurechtsvertrages mit der Markthallen AG im Sommer 2004 wird die Markthalle einer neuen Nutzung zugeführt. Es ist vorgesehen, die Halle inklusive Randbebauung zum Beispiel im Baurecht an einen Investor/Betreiber abzutreten, der das definitive Nutzungskonzept entwickeln und umsetzen wird.
Unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes ermöglicht der Bebauungsplan in einem definierten Teilbereich am Steinentorberg einen Neubau mit maximal 13 bis 14 Stockwerken. Es wird eine teilweise öffentliche Zugänglichkeit sichergestellt und damit die Verknüpfung der Innenstadt mit dem Bahnhof SBB markant verbessert: Von der Inneren Margarethenstrasse und vom Steinentorberg aus werden Fussgängerverbindungen durch die Markthalle zum Haupteingang an der Viaduktstrasse führen. Der aus den 70er-Jahren stammende Zwischenbau über dem Eingang Viaduktstrasse wird heute gegenüber dem baugeschichtlich wertvollen und schutzwürdigen Ensemble des Markthallenkomplexes als störend empfunden. Er soll deshalb anlässlich der Umgestaltung und Umnutzung der Markthalle entfernt werden.
Der neue Bebauungsplan wird vom 26.2. bis 26.3.2004 öffentlich aufgelegt. Die Rahmenbedingungen für die kommerzielle Nutzung und die investorenrelevanten Kennzahlen werden vom Finanzdepartement erarbeitet, damit im zweiten Halbjahr 2004 ein Investor gesucht werden kann. Die Umnutzung des bestehenden Hallenkomplexes ist im Jahr 2005 vorgesehen.
Mit der künftigen Markthalle wird eine publikumsorientierte Nutzung mit höherer Wertschöpfung angestrebt. Damit wird auf die baulichen Entwicklungen im Um-feld des Bahnhofs – insbesondere durch den Bau des Elsässertors – und auf die Neugestaltung der Viaduktstrasse reagiert. Zudem werden die Bedürfnisse der Bahnnutzer berücksichtigt und Marktchancen genutzt. Für den Betrieb der Markthalle ist ein Grundkonzept vorgesehen, das Markt- und Gastrobereiche sowie einen "Publikumsmagneten" im Erd- und im Untergeschoss umfasst. Wei-ter sind temporäre Aktivitäten im Bereich Kultur und Marketing vorgesehen. Die Verbindung zwischen den Nutzungen im Erd- und Untergeschoss erlaubt eine grosszügige Deckenöffnung. Über dem Flachbau zwischen Kuppel und Steinentorberg wird ein mehrgeschossiger Baukörper ermöglicht, der sich für Büros, Verkauf, Ausstellungen oder für ergänzende Nutzungsformen eignet.