Im Niederholz in Riehen sollen in unmittelbarer Nähe zur neuen S-Bahn-Station Niederholz ein Alters- und Pflegeheim sowie Genossenschaftswohnungen entstehen. Um eine gute Auswahl an Projektvorschlägen zu erhalten, wurde im Mai 2010 ein Studienauftrag gestartet, dessen Resultate nun vorliegen. Das Basler Büro Bachelard Wagner Architekten hat das Siegerprojekt eingereicht und wird das Alters- und Pflegeheim Humanitas realisieren.

Der Studienauftrag war ein gemeinschaftliches Projekt des Kantons (Immobilien Basel-Stadt), des Alters- und Pflegeheims Humanitas und der Gemeinde Riehen. Die Auslober erwarteten ein Rahmenkonzept für eine flexibel etappierbare Überbauung mit vorzüglicher Freiraumgestaltung. Das primäre Ziel des Verfahrens, ein zukunftsfähiges, attraktives und gut ins Quartier eingebundenes Pflegeheim zu erhalten, wird mit dem Entwurf von Bachelard Wagner Architekten hervorragend beantwortet. Das Gesamtkonzept für den Park wahrt die gemeinsamen Freiräume und ordnet sie gleichzeitig durch die Gliederung und Gestaltung den drei Nutzungen Wohnen, Pflegeheim und Freizeitzentrum Landauer klar zu. Das Pflegeheim ist am Westrand des Areals platziert, die Genossenschaftswohnungen sind entlang des Kohlistieg geplant. Im Solitär zwischen Pflegeheim und Freizeitzentrum Landauer ist Wohnen mit Serviceangebot denkbar. Der Vorschlag für die Genossenschaftswohnungen war als Ideenteil im Studienauftrag konzipiert, d.h. er ist noch kein fertiges Projekt. Der Vorschlag dient als Grundlage für die Erarbeitung des Bebauungsplans.

Der geplante Bau des Pflegeheims Humanitas ist ein wichtiges Projekt zur Entwicklung der Gemeinde Riehen und speziell des Quartiers Niederholz. Einerseits können zukünftig Quartierbewohnerinnen und -bewohner ihren letzten Lebensabschnitt im eigenen Quartier verbringen, andererseits wird durch die Realisierung des Pflegeheims und der rund 90 Wohnungen das bestehende Quartierzentrum an der Rauracherstrasse und das Gebiet um die S-Bahn-Station gestärkt. Die Wohnbauten werden von Genossenschaften realisiert werden. Der Kanton Basel-Stadt als Grundeigentümer gibt das Land im Rahmen seiner Unterstützung von Genossenschaften im Baurecht ab.

Bevor das Projekt realisiert werden kann, müssen nun die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Nächste Schritte sind eine Zonenänderung und die Festlegung eines Bebauungsplans.