Flächendeckende Information zu Cannabis
MedienmitteilungJustiz- und Sicherheitsdepartement
In der kommenden Woche erhalten alle Haushalte in Basel Riehen und Bettingen vom Justizdepartement ein Informationsblatt zum Thema Cannabis. Diese Massnahme erfolgt im Rahmen der Gesamtstrategie der Regierungsrätlichen Delegation Sucht wonach die Prävention gegen den steigenden Cannabiskonsum ausgebaut werden soll. Parallel zu den verschiedenen Präventionsmassnahmen wird auch die Repression zur Durchsetzung des Jugendschutzes verstärkt.
Das Justizdepartement (Abteilung Jugend, Familie und Prävention) wird in der kommenden Woche ein Informationsblatt zum Thema Cannabis an alle Haushalte verteilen. Dies stellt eine von über 15 Massnahmen dar, welche die Regierungsrätliche Delegation Sucht im April 2002 gutgeheissen hat. Sie soll zur Information der Bevölkerung über die derzeitige Hanfsituation dienen.
Hierzu wurde ein Flyer der schweizerischen Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) auf die Basler Situation angepasst. Dieser hauptsächlich für Jugendliche konzipierte Flyer beinhaltet in einer sachlichen Form alle wichtigen Informationen zu diesem Thema, die gleichermassen für Erwachsene immer wichtiger werden.
Präventionsfachleute beobachten zunehmend, dass viele Jugendliche nicht ausreichende oder falsche Informationen über Cannabis haben und gleichzeitig deren Eltern und weitere Bezugspersonen häufig nur unzureichend informiert sind. Auch bei Erwachsenen soll das Interesse am Thema geweckt werden, damit diese ihrer erzieherischen Verantwortung noch besser gerecht werden können. Letztlich geht es jedoch wie bei vielen Suchtpräventionsinterventionen darum, Heranwachsende "stark zu machen", um einem gewohnheitsmässigen Suchtmittelkonsum entgegen zu wirken. Eltern und Pädagogen können Jugendlichen dabei helfen, indem sie ihnen Reibungs- und damit Auseinandersetzungsflächen bieten und sich gut informiert der Diskussion mit Jugendlichen stellen.
Die verstärkten Präventionsanstrengungen erfolgen im Rahmen eines umfassenden Massnahmenpakets der Regierungsrätlichen Delegation Sucht gegen den steigenden Cannabiskonsum. Namentlich wird auch die Repression zur Durchsetzung des Jugendschutzes verstärkt. So wird u.a. in Analogie zum Alkoholbereich die Abgabe von Cannabis an Jugendliche unter 18 Jahren strikter geahndet. Auf diese Weise soll der derzeit unhaltbaren Situation im Bereich der Hanfläden nachhaltig entgegengetreten werden.
Der Inhalt des Flyers und weitere Informationen sind auch unter der Homepage der AJFP, www.ajfp.bs.ch ; abrufbar. Das Justizdepartement wird laufend über weitere Präventionsmassnahmen im Bereich Cannabis informieren.