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Falsches E- Mail der Kantonspolizei Basel-Stadt wieder im Umlauf

Medienmitteilung

Justiz- und Sicherheitsdepartement

Unter dem Betreff "Mitteilung der Polizei Basel-Stadt” ist seit Juli 2003 ein falsches E-Mail im Umlauf das derzeit vermehrt wieder autaucht und für Aufsehen sorgt. Darin wird von verschiedenen Fällen berichtet wonach sich in Lausanne und anderen Städten Kino-Besucher auf im Sesselpolster versteckte Nadeln gesetzt und dann einen Zettel gefunden hätten mit der Notiz "Sie wurden soeben durch HIV infiziert”. Das E-Mail wirkt authentisch weil als Absender ein Mitarbeiter der Kantonspolizei Basel-Stadt angegeben ist. Tatsache ist dass diese Meldung auch nach ihrer Wiederauferstehung eine Falschmeldung ist. Wer dieses E-Mail erhält kann nur eines tun: Löschen und vergessen!

Auf verschiedenen Kanälen fragen derzeit wieder täglich Dutzende besorgter Leute aus aller Welt nach dem Wahrheitsgehalt eines E-Mails an, das sie erhalten hätten mit der Aufforderung, es an alle ihre Bekannten weiterzuleiten. In diesem E-Mail wird von einem erfundenen Vorfall in Lausanne und anderen Städten berichtet, wo sich Kinobesucher in im Polster versteckte Nadeln gesetzt hätten, die wiederum mit HIV-Viren verseucht gewesen seien. Es wird auch an ein nicht existierendes Kontrollzentrum für Krankheiten verwiesen, und dass man derartige Nadeln auch in den Geldrückgabe-Aussparungen von Automaten gefunden habe. Das E-Mail wirkt auf den ersten Blick authentisch, weil als Absender ein Mitarbeiter der Kantonspolizei Basel-Stadt angegeben ist.

Diese Meldung ist falsch. Es gab keinen derartigen Vorfall, weder in Jacksonville USA, wo ein E-Mail mit demselben Inhalt bereits 1997 kursierte, noch jetzt in Lausanne oder anderen Städten. Es handelt sich um ein sogenanntes Hoax-Mail (hoax = engl. Scherz) beziehungsweise eine Nachahmung ("copycat”) eines Hoax der Kategorie "Urban Legends”, der weitaus grössten Gruppe unter den im Internet verbreiteten Falschmeldungen. "Urban Legends” sind Grossstadtmärchen oder Wandersagen und Gerüchte, und hier wird der grösste Unsinn verzapft. "Die Spinne in der Yucca-Palme” ist der Titel eines Buch-Klassikers, der sich mit solchen Geschichten befasst. Die Bandbreite dieser weiter erzählten Geschichten reicht von Gesundheitswarnungen aller Art wie jene vor HIV-verseuchten Nadeln, Rattenurin in Cola-Büchsen oder angeblich krebserregenden Lebensmitteln über Warnungen vor Betrügern, die es gar nicht gibt bis zu den unglaublichsten Horrorgeschichten darüber, was der Cousine des Coiffeurs einer Bekannten einer entfernten Verwandten aus Dingsda "selber passiert” sein soll.

Derartige E-Mails gehören wie jenes mit dem fingierten Absender der Kantonspolizei Basel-Stadt in den Papierkorb. Auf keinen Fall soll man sie ernst nehmen und wie empfohlen weiterleiten!

(Weiterführender Link: www.hoax.ch)

Weitere Auskünfte

Klaus Mannhart, Leiter Information PMD, Telefon 061 267 71 41

Justiz- und Sicherheitsdepartement