Der dritte schappo geht an das Projekt "Strassenbibliothek". Im Zentrum des Projekts steht die vielfältige Auseinandersetzung mit dem Buch. Einmal pro Woche widmen sich Kinder aus dem Matthäusquartier und von Kleinhüningen der gemeinsamen Lektüre und verarbeiten das Gelesene aktiv auf spielerische Art und Weise. So werden beispielsweise Fortsetzungen der Geschichten geschrieben oder diese mit fantasievollen Illustrationen kommentiert. Ziel des Projekts "Strassenbibliothek" ist es, insbesondere fremdsprachigen Kindern den Zugang zur deutschen Sprache zu erleichtern und damit die Isolation und Ausgrenzung dieser Kinder zu verhindern. Das Projekt "Strassenbibliothek" wird dank schappo unter anderem neue Computer erhalten und fachlich zum Thema Jugendförderung und Integration beraten.

Das ambitionierte Projekt wurde von der Sozialarbeiterin und Projektleiterin Ursula Messerli ins Leben gerufen. Sie leitet die "Strassenbibliothek" nunmehr seit 1,5 Jahren und wird darin von ehrenamtlichen Betreuerinnen unterstützt. Getragen wird die "Strassenbibliothek" von der Organisation ATD Vierte Welt Basel. Diese in 29 Ländern weltweit aktive Organisation setzt sich für gerechtere Lebensbedingungen ein. Seit 1965 ist ATD Vierte Welt auch in der Schweiz tätig und startete in Basel.

Im Rahmen der feierlichen Übergabe des dritten schappo wies Regierungsrat Hans Martin Tschudi auf die zentrale Bedeutung der Sprach- und Lesekompetenz hin. Eine entsprechende Förderung sei unerlässlich, um eine Chancengleichheit von fremdsprachigen und einheimischen Kindern und Jugendlichen zu garantieren, meinte Tschudi.