"Cannabis – quo vadis?" ist eine Ausstellung der besonderen Art: Schulklassen können sich interaktiv über Cannabis informieren und von einer Fachperson durch die Ausstellung führen lassen. Ziel des trinationalen Projekts ist es, neueste, wissenschaftlich fundierte Zahlen und Ergebnisse über den Cannabiskonsum zu vermitteln, soziale Kompetenz zu fördern und juristische Rahmenbedingungen des Cannabiskonsums in Deutschland, Frankreich und der Schweiz aufzuzeigen. Regierungsrat Hans Martin Tschudi sagte in seiner Eröffnungsrede, dass die Ausstellung ein gutes Mittel sei, um den Einstieg in den Cannabiskonsum zu verhindern. Sie stärke eine kritische Haltung der Jugendlichen in Bezug auf den Umgang mit Cannabis im Besonderen und Suchtmitteln im Allgemeinen, so Tschudi.

Gemäss der Schweizerischen Fachstelle für Alkohol- und Drogenprobleme kiffen 11,5 Prozent der 15- bis 19-Jährigen mindestens einmal pro Woche. Bei den 20- bis 24-Jährigen sind es 11,8 Prozent. Die Zahl der männlichen 15- bis 16-Jährigen, die mehrmals Cannabis konsumiert haben, sind in den letzten 16 Jahren von 8,5 auf 49,9 Prozent gestiegen; bei den Mädchen erhöhte sich die Zahl von 7,2 auf 39,1 Prozent.

110 Basler Schulen haben sich für eine Führung durch die Ausstellung angemeldet. Sie kann nur nach Voranmeldung und durch eine Fachperson moderiert besucht werden. Die vom trinationalen Forum Suchtprävention in deutsch und französisch gestaltete Ausstellung wird als erstes durch die Abteilung Jugend, Familie und Prävention des Justizdepartements Basel-Stadt (AJFP) im Museum der Kulturen durchgeführt. In den nächsten Jahren ist die Ausstellung jeweils vier Monate im Elsass, Südbaden und in der Nordwestschweiz stationiert.

Die Ausstellung ist integraler Bestandteil des Präventionsprojekts "Schule und Cannabis". Dieses setzt Schwerpunkte mit Workshops für Lehrer/-innen, Elternabende sowie Schulhausentwicklungen zum Thema Cannabis und informiert Konsumierende über Kurzzeittherapieangebote.