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Ergebnisse des zweiten Familienberichts vorgestellt

Medienmitteilung

Justiz- und Sicherheitsdepartement

Wie der zweite Familienbericht 2005 belegt sind Baslerinnen und Basler mit ihrer Wohnumgebung und Kinderbetreuung grundsätzlich zufrieden. Wenig verbessert hat sich allerdings die finanzielle Situation für Familien. Rund 900 Familien wurden im zweiten Familienbericht nach ihrer Zufriedenheit in den Bereichen Wohnen Familienfinanzen und Angebote für Familien befragt. Der zweite Familienbericht ist unter anderem eine Vergleichsgrösse zum ersten im Jahre 2000 erstellten Bericht über die Situation von Familien im Kanton Basel-Stadt.

Baslerinnen und Basler sind mit ihrer Wohnsituation zufrieden. 83 Prozent geben an, in guter und befriedigender Wohnumgebung zu leben. 75 Prozent der befragten Familien finden die Informationen zu familienrelevanten Angeboten im Quartier gut. Eine wesentliche Verbesserung im Vergleich zur letzten Erhebung zeigt sich bei der Erreichbarkeit des nächsten Spielortes für Kinder.

Die finanzielle Situation von Familien hat sich im Vergleich zur letzten Erhebung aus Sicht der Befragten nicht entlastet. Viele der Familien haben nach wie vor keinen Spielraum für finanzielle Rücklagen.

Mit familienunterstützenden Angeboten wie Beratungsangeboten oder Elternbildungsangeboten sind über 80 Prozent aller Personen, die solche Angebote bereits mindestens einmal benutzt haben, eher oder sehr zufrieden. Nur 11 Prozent der Familien sind unzufrieden mit der Situation der Kinderbetreuung.

Das allgemeine Wohlbefinden der Familien hat tendenziell abgenommen. Die gesundheitlichen Probleme der Kinder haben nach Aussagen der Eltern deutlich zugenommen. Hingegen sind Klagen der Eltern über Verhaltensprobleme oder Schulschwierigkeiten der Kinder zurückgegangen. Der Mangel an Zeit für die aktive Erholung hat aus Sicht der Familien zugenommen. Zu wenig finanzielle Mittel in der Familienkasse ist häufiger Anlass zu Klagen.

Die Befragung der Familien im Kanton Basel-Stadt wurde – wie für den Familienbericht 2000 – in den Quartieren Breite, St. Alban, St. Johann und neu zusätzlich im Wettsteinquartier durchgeführt. Die wissenschaftliche Leitung der Studie lag bei Professor Dr. Meinrad Perrez und seiner Assistentin Dörte Watzek vom Lehrstuhl für Klinische Psychologie der Universität Fribourg. Der Familienbericht 2005 enthält wiederum Vorschläge für weitere Massnahmen seitens der Wissenschaftler zur Verbesserung der Situation für die Familien im Kanton Basel-Stadt.

Regierungsrat Hans Martin Tschudi erläuterte anlässlich der Medienorientierung verschiedene Massnahmen in den Bereichen Wohnen, Finanzen und Angebote für Familien, die seit dem ersten Familienbericht umgesetzt werden konnten und berichtete über die Arbeit der Familienkommission. Die Schaffung dieser Kommission geht ebenfalls auf eine Massnahmenempfehlung des Familienberichts 2000 zurück.

Weitere Auskünfte

Prof. Dr. Meinrad Perrez, Departement für Psychologie Universität Fribourg Tel. 026 300 76 55/57 Marc Flückiger, Leiter Abteilung Jugend, Familie und Prävention, Justizdepartement Tel. 061 267 80 68

Justiz- und Sicherheitsdepartement