Rhein beim Dreiländereck nach Schiffshavarie weiterhin gesperrt
MedienmitteilungJustiz- und Sicherheitsdepartement
Kurz nach acht Uhr am Montagmorgen hat sich auf dem Rhein unterhalb der Dreirosenbrücke eine Schiffshavarie ereignet. Dabei kenterte ein Kiesschiff, und es kam zu zwei Kollisionen mit zwei Hotelschiffen. Verletzt wurde bei diesem Unfall niemand. Da aus dem gekenterten Schiff Dieselöl ausfloss, löste die Kantonspolizei einen trinationalen Alarm aus. Im Einsatz standen rund 100 Rettungskräfte aus der Schweiz, Frankreich und Deutschland. Die Meldung über das in Not geratene Kiesschiff ging kurz nach acht Uhr bei der Notrufzentrale der Kantonspolizei ein. Die Berufsfeuerwehr der Rettung Basel-Stadt und die Kantonspolizei begaben sich unverzüglich mit den Einsatzbooten zum gemeldeten Schiff, welches sich bereits in Schräglage befand. Alle vier Besatzungsmitglieder wurden mit den Booten der Polizei und der Feuerwehr in Sicherheit gebracht. Kurz darauf kenterte das Kiesschiff.
Ein Hotelschiff, das ebenfalls auf dem Rhein unterwegs war, kollidierte im Nachgang mit dem gekenterten Schiff. In der Folge dieser Kollision kam es zu einem weiteren Zusammenstoss mit einem am Ufer befestigten Hotelschiff. Nachdem auch das erste in Mitleidenschaft gezogene Hotelschiff sicher an Land angelegt hatte, wurden vorsichtshalber die Passagiere beider Schiffe an Land evakuiert. Nach einer ersten Beurteilung der Schäden an den beiden Passagierschiffen konnten alle Passagiere wieder an Bord gehen. Spezialisten untersuchen nun die beiden Schiffe auf ihre Fahrtauglichkeit.
Wie viel Dieselöl aus dem gekenterten Schiff ausgetreten ist, lässt sich bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestimmen. In einer ersten Beurteilung geht das Amt für Umwelt und Energie nicht von einer Gefährdung für die Umwelt aus.
Das havarierte Schiff wird unter der Leitung der Schweizerischen Rheinhäfen in Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr der Rettung Basel-Stadt gesichert. Weiter wird nach einem Bagger, der sich auf dem havarierten Schiff befand, gesucht. Diese Suche wird durch die Schweizerischen Rheinhäfen in Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt des Kantons Basel-Stadt durchgeführt. Der Rhein bleibt bergwärts zwischen Märkt/D und Einmündung Wiese sowie talwärts zwischen Birsfelden und Märkt/D gesperrt, bis das havarierte Schiff gesichert und der Bagger lokalisiert wurde. Der Entscheid über die Dauer der Sperrung des Rheins liegt bei den Schweizerischen Rheinhäfen.
Die weiteren Ermittlungen zum Vorfall werden durch die Verkehrspolizei der Kantonspolizei Basel-Stadt und die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt geführt.