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Leerstandserhebung 2009

Medienmitteilung

Präsidialdepartement

Rückgang des Leerstandes bei den Wohnungen und Geschäftsräumlichkeiten in den beiden Basel.

Die Leerwohnungszahl ist im Kanton Basel-Stadt um 25 % von 1 294 auf 969 zurückgegangen. Die Leerwohnungsquote (der Anteil leerer Wohnungen am gesamten Wohnungsbestand) liegt nach 1,2 % im Vorjahr nun bei gut 0,9 %. Im Kanton Basel-Landschaft hingegen hat der Leerwohnungsbestand um 8 % auf 683 zugenommen. Die Leerwohnungsquote bleibt hier unverändert bei geringen 0,5 %. In beiden Kantonen zusammen wurden am Stichtag 1. Juni 2009 somit 1 652 leerstehende und auf dem Wohnungsmarkt angebotene Wohnungen ermittelt. Die Leerstandsquote beider Kantone zusammen liegt bei 0,7 %.

Im Stadtkanton hat sich bei den Leerwohnungen der in den letzten Jahren ausgemachte Trend akzentuiert. Bei leicht steigender Bevölkerungszahl und relativ geringem Wohnungszuwachs geht die Leerstandsquote stetig leicht zurück. Das Wohnungsangebot wird allerdings ab diesem Herbst zunehmen, denn es werden mit Erlenmatt und Volta erste Etappen von grösseren Überbauungen bezugsbereit. Insbesondere bei kleineren Wohnungen (vor wenigen Jahren resultierten Leerstandsquoten von 3 % bis 4 % bei den Einzimmerwohnungen) hat sich das Angebot der Nachfrage angepasst und gestaltet sich heute insgesamt recht ausgeglichen. So weisen die Einzimmerwohnungen mit 1,2 % nur eine leicht höhere Leerstandsquote als die Drei- und Vierzimmerwohnungen mit 1,0 % bzw. 1,1 % auf. Bezüglich der räumlichen Verteilung im Stadtkanton fällt auf, dass die Leerwohnungsquoten in den Wohnvierteln Matthäus, Klybeck und St.Johann rückläufige Tendenz ausweisen. Hier scheinen sich die getroffenen Massnahmen entlang der Nordtangente auszuzahlen.

Im Landkanton korreliert die Leerstandsziffer erfahrungsgemäss stark mit der intensiven Neubauproduktion. Ein leichter Rückgang der jährlichen Wohnbautätigkeit um 400 auf 1 100 Einheiten hatte vor zwei Jahren ein Sinken der Leerstandsquote von 0,7 % auf 0,5 % zur Folge. Mit der erneuten Zunahme der Neubautätigkeit steigt nun auch der Leerstand wieder leicht an. Die Quote liegt allerdings noch unverändert bei 0,5 %. Am höchsten ist sie im Bezirk Liestal mit 1,0 %. Das grosse Angebot an Wohnungen wird im Baselbiet vom Markt im Allgemeinen somit nach wie vor gut absorbiert.

Die gesamtschweizerische Leerstandsziffer liegt zurzeit noch nicht vor. Sie ist letztes Jahr erstmals seit 2005 wieder knapp unter die 1 % Marke gesunken. Aufgrund der bisher vorliegenden Werte dürfte sie eher nochmals leicht sinken und dem baselstädtischen Wert nahe kommen. Insbesondere im städtischen Vergleich deutet die Leerstandsquote der Stadt Basel mit 0,9 % auf einen Wohnungsmarkt hin, der nach wie vor weniger angespannt ist als in anderen Grossstädten mit Werten von 0,05 % (Zürich), 0,1 % (Lausanne), 0,2 % (Genf) und 0,6 % (Bern).

Zwei Jahre nach dem Höchststand von über 322 000m2 ist das Angebot an Geschäftsflächen in der Region weiter zurückgegangen. Insgesamt resultierte eine Abnahme auf 273 000m2, dies bei einem Anstieg im Stadtkanton auf 111 000m2 und einem Rückgang im Landkanton auf 162 000m2. Im Kanton Basel-Stadt ist das Angebot an Büroflächen auf knapp 50 000m2 zurückgegangen. Der Zuwachs an neuer Bürofläche der letzten Jahre wurde somit vom Markt gut absorbiert. Der Leerstand an Ladenfläche hat zugenommen, weil auf den Stichtag hin einige wenige grössere Objekte nach Sanierungen bezugsbereit wurden. Der Zuwachs konzentrierte sich nicht auf das Stadtzentrum, sondern ergab sich auch in Aussenquartieren. Insgesamt liegt mit rund 20 000m2 ein Angebot vor, das aufgrund seiner Vielfalt nach Grösse und Lage sehr attraktiv ist. Auch die Verdoppelung an leerstehendem Lagerraum ist auf einige wenige Objekte zurückzuführen, die auf den Stichtag hin bezugsbereit wurden. Die Erhebung vom kommenden Jahr wird zeigen, ob dieser Anstieg auf die Volatilität zurückzuführen ist, welche diesem Bereich infolge meist grösserer Objekte eigen ist. Im Kanton Basel-Landschaft ist der Rückgang vorab auf ein geringeres Angebot in den Bereichen Produktion und Lager zurückzuführen. Die bauliche Anpassung an den Strukturwandel vom Produktions- zum Dienstleistungssektor ist weiter voran geschritten.

Die Resultate basieren auf der Leerstandserhebung vom 1. Juni 2009. Sie wurde unter Leitung des Statistischen Amts des Kantons Basel-Stadt bereits zum fünfzehnten Mal zusammen mit dem Schweizerischen Verband der Immobilienwirtschaft, SVIT beider Basel, und dem Statistischen Amt des Kantons Basel-Landschaft in beiden Basler Halbkantonen durchgeführt.

Die Daten sind abrufbar unter www.statistik.bs.ch.

Weitere Auskünfte

Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt Peter Laube, stv. Amtsleiter, Telefon +41 (0)61 267 87 49 Statistisches Amt des Kantons Basel-Landschaft Johann Christoffel, Amtsleiter, Telefon +41 (0)61 552 56 32