Seit langem investieren die beiden Kantone Basel-Stadt und Jura in eine weit umfassende Kooperation. Beide Kantone engagieren sich in der Nordwestschweizer Reigierungskonferenz für die Metropolregion Basel. Die Wirtschaftsentwicklung der beiden Kantone in der Nordwestschweiz wird koordiniert vorangetrieben. Im Jahr 2008 wurde ein Fonds gegründet, der Projektrealisierungen unterstützt, welche der Vertiefung der Beziehungen zwischen den beiden Kantonen dient. Ziel des Fonds ist es, die Unterstützung der Akteure bei der Ausarbeitung und Umsetzung von gemeinsamen Projekten sowie die Bekanntmachung der Kooperationsaktionen zwischen den beiden Kantonen bei einem breiten Publikum und als Beitrag zum besseren Verständnis zwischen den Bevölkerungen der beiden Kantone zu erreichen. Jährlich werden von beiden Kantonen 50 000 Franken in den Fonds gespiesen. "Wir wollen an der Basis investieren", sagt der Basler Regierungspräsident Guy Morin. Denn die Basler Region der Nordwestschweiz sei zweisprachig. Am Stadtbann von Basel beginnt St. Louis und Huningue. Sprachgrenzen dürfen kein Hindernis bedeuten, darin sind sich die beiden Regierungsmitglieder Pobst und Morin einig. Deshalb wollen die beiden Kantone dort investieren, wo Grenzen, auch sprachlich noch keine grosse Rolle spielen: bei Jugendlichen und Kindern. "Denn nur wer sich verständigen kann, lässt sich auf Neues ein", ist sich der jurassische Regierungsrat Michel Probst sicher. Nach einem Jahr wird nun Bilanz gezogen und ein erstes, abgeschlossenes Projekt vorgestellt. Es ist dies das gemeinsame Konzert des Sinfonieorchester Basel und des Orchestre Symphonique du Jura. Die beiden Orchester laden gemeinsam zu ei-nem Konzert der besonderen Art ein. Unter dem Titel "remuent ciel et terre" setzen alle Beteiligten Himmel und Hölle in Bewegung um ein unvergessliches Erlebnis zu ermöglichen: Der Jura und Basel, Kunstschaffende und Jugendliche begegnen sich.

Musikerinnen und Musiker der beiden Orchester musizieren unter der Leitung von Facundo Agudin in einem "Mixed orchestra" und haben seit Dezember unter der Leitung der Konzertpädagogin Irena Müller-Brozovic mit Jugendlichen aus Delémont und Basel über Improvisationen musikalische Bausteine zur sphärischen Musik von Charles Ives erarbeitet. Die Regisseurin Salomé Im Hof bündelt die Musik und Fra-gen der Jugendlichen zu einer Collage, die die Schülerinnen und Schüler zusammen mit den Musikern als Hinführung zum Stück "The Unanswered Question" von Charles Ives als Auftakt des Konzerts spielen. Zwei andere Klassen aus Delémont und Basel haben sich auf kreative Weise mit der Musik des Feuervogels von Igor Strawinsky auseinandergesetzt. Sie haben abstrakte Bilder gemalt, die im Konzert projiziert werden und die Musik in Szene setzen. Die Jugendlichen wurden in ihrem künstlerischen Prozess von einem Bildenden Künstler des Partnerkantons begleitet.

Als Projektpartner zeichnen neben den beiden Orchestern auch die "Education Projekte Region Basel" aus der Abteilung Kultur des Präsidialdepartementes.

Im Jahr 2009 wurden im Weiteren die folgenden Projekte zur Unterstützung ausge-wählt: Es sind dies "Journées d'initiation multisports", "Zwei langues und jeux" und "Ecole à la ferme".