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Basler Tourismus 2010: Erneut mehr Logiernächte trotz anhaltend starkem Franken

Medienmitteilung

Präsidialdepartement

Aufgrund guter Anbindung an internationale Tourismusströme, Erholung der Weltwirtschaft sowie vermehrter und innovativer Marketinganstrengungen gelang es Basel 2010 erneut, seine Position als Reisedestination im schweizerischen und internationalen Wettbewerb zu festigen; dies trotz ungünstiger Entwicklung der Wechselkurse. Mit 1 071 081 Übernachtungen und einem Wachstum von 4,0% wurde das beste Resultat seit der Einführung der Tourismusstatistik erzielt.

Im Berichtsjahr 2010 wurden in den Basler Hotels 1 071 081 Übernachtungen verzeichnet, 40 739 oder 4,0% mehr als ein Jahr zuvor. Dieses Ergebnis überrascht insofern, als für viele Auslandgäste aufgrund der anhaltenden Frankenstärke eine Reise nach Basel teurer wurde. Zudem sei daran erinnert, dass 2009 v.a. die Van Gogh-Ausstellung für eine erhöhte Attraktivität der Region gesorgt hatte.

Nach Herkunftsstruktur betrachtet, zeigte sich v.a. die Auslandnachfrage mit einer Zunahme um 51 141 oder 7,1% auf 767 450 Logiernächte sehr dynamisch. Demgegenüber ging die Binnennachfrage leicht zurück, der hohe Vorjahreswert wurde nicht mehr ganz erreicht. Die von Inlandgästen gebuchte Logiernächtezahl von 303 631 blieb um 10 402 oder 3,3% hinter dem Vorjahr zurück. Augenfällig ist die Bedeutung der europäischen Gäste (ohne Binnentourismus) mit einem Marktanteil von 51%. Der Tourismus am Rheinknie ist seit jeher stark europaorientiert. Die europäische Kundschaft buchte 546 442 Logiernächte, 3,5% mehr als ein Jahr zuvor. Innerhalb des europäischen Marktes gibt es Unterschiede, das Wachstum wurde insbesondere durch die Nachfrage aus den osteuropäischen Nicht-EU-Ländern gestützt. Auf deren Konto gingen 25,1% mehr Übernachtungen als 2009.

Die monatliche Entwicklung der Übernachtungszahlen von Gästen aus Europa zeigte 2010 folgenden Verlauf: Nach anfänglich hohen Wachstumsraten von bis zu 20% aus dem Euroraum liess die Nachfrage in den Folgemonaten merklich nach, bis hin zu rückläufigen Zahlen in der zweiten Jahreshälfte. Der gegenüber dem Euro zunehmend starke Franken dürfte vor allem beim Freizeit- und Kulturtourismus dämpfend gewirkt haben.

Der Logiernächtezuwachs basiert neben den leicht steigenden Besucherzahlen aus Europa zum grössten Teil auf anziehender Nachfrage aus dem aussereuropäischen Ausland. Bei den ausländischen Gästen verzeichnete insbesondere Übersee, allen voran die USA, die grösste Wachstumsrate. Die Nachfrage aus diesem Markt war stark zunehmend und hatte die höchste je von US-Amerikanern erreichte Übernachtungszahl zur Folge. Die Gäste aus den USA waren mit Abstand Spitzenreiter beim Zuwachs-Ranking in absoluten Zahlen. Die 103 871 von ihnen gebuchten Übernachtungen kommen einem Anstieg um 12 931 oder 14,2% gleich.

Der zweitgrösste Wachstumsimpuls ging von Asien aus. Mit wenigen Ausnahmen registrierten alle asiatischen Märkte zweistellige Wachstumsraten. Die verbuchte Logiernächtezahl von 64 772 stieg im Vergleich zum Vorjahr um 11 766 oder 22,2%.

Die Auswertung des saisonalen Übernachtungsaufkommens zeigt, dass die Nachfragespitze mit 101 637 Übernachtungen im Juni erreicht wurde. Dies ist insbesondere auf die Art 41 Basel zurückzuführen. Des Weiteren fällt die Konzentration der Nachfrage im Monat März mit 99 446 Übernachtungen auf, welche der BASELWORLD zuzuschreiben ist. Beide Monate widerspiegeln die charakteristische Nachfragestruktur des Geschäftsreiseaufkommens. An dritter Stelle liegt der September, welcher einen Grossteil der 97 312 Übernachtungen dem EM-Qualifikationsspiel Schweiz gegen England verdankt. Der Tiefststand wurde im Januar mit 74 907 Übernachtungen registriert.

Im Mittel des Jahres 2010 betrug die Zimmerbelegung 61,1%. Dieser Wert ist gegenüber 2009 um 0,5 Prozentpunkte gestiegen, obwohl die Zahl der angebotenen Zimmer im gleichen Zeitraum um 5,2% zugenommen hat. Die Aufenthaltsdauer blieb mit durchschnittlich 1,95 Tagen (Vorjahr 1,94) praktisch konstant.

Weitere Auskünfte

Irma Rodiqi, lic. oec. Wissenschaftliche Mitarbeiterin Telefon +41 (0)61 267 87 31