Metropolitanräume und Hauptstadtregion beziehen Position zum Raumkonzept Schweiz
MedienmitteilungPräsidialdepartement
Die Metropolitanräume Basel, Zürich, Bassin Lémanique und die Hauptstadtregion haben sich heute an einer Veranstaltung im Berner Kulturcasino erstmals gemeinsam zum Raumkonzept Schweiz geäussert und dabei ihre Rolle als Zugpferde einer polyzentrischen Raumentwicklung betont. Der gemeinsame Auftritt bringt eine zunehmende Einflussnahme der Metropolitanräume zu Gunsten einer kantonsübergreifenden Raumpolitik zum Ausdruck und betont das Bewusstsein der Beteiligten, sich für die Interessen der Schweiz einzusetzen.
Bis Ende Juni 2011 können der Bundesrat, die Kantonsregierungen, die Exekutiven von Städten und Gemeinden sowie Parteien, Verbände und weitere Interessenvertreter in der Schweiz und im benachbarten Ausland Stellung zum Raumkonzept Schweiz beziehen. Heute haben sich erstmals die Metropolitanräume Basel, Zürich, Bassin Lémanique und die Hauptstadtregion gemeinsam zum Konzept geäussert – dies im Rahmen einer Veranstaltung im Berner Kulturcasino, zu welcher die Ständerätinnen und -räte sowie die Nationalrätinnen und -räte eingeladen waren.
Das Raumkonzept Schweiz enthält Strategien zur zukünftigen räumlichen Entwicklung der Schweiz und soll die politische Grundlage für eine besser koordinierte, nachhaltige Raumentwicklung bilden. Kernziel des Raumkonzepts Schweiz sei es, künftigen Generationen intakte und gut funktionierende Lebens- und Wirtschaftsräume zu hinterlassen, erläuterte der basel-städtische Regierungspräsident Guy Morin. Das Raumkonzept sei dabei in einem bisher einzigartigen Rahmen gemeinsam von Bund, Kantonen, Städten und Gemeinden erarbeitet worden.
Die Metropolitanräume und die Hauptstadtregion als Zugpferde
Die anwesenden Regierungsvertreter der Metropolitanräume Basel, Zürich, Bassin Lémanique und der Hauptstadtregion begrüssten die Bestimmung von funktionalen Handlungsräumen, welche sich nicht mehr über historisch gewachsene politische und administrative Strukturen wie Kantons- und Gemeindegrenzen definieren lassen. Identifizieren können sie sich auch mit der ihnen im Raumkonzept Schweiz zugeschriebenen Rolle als Zugpferde einer polyzentrischen Raumentwicklung. Die Metropolitanräume und die Hauptstadtregion seien die "Motoren der Entwicklung" und "Tore der Schweiz in die Welt", erklärte die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch.
Begrüsst wurde auch das strategische Ziel, die internationale Attraktivität der Metropolitanräume und der Hauptstadtregion zu erhöhen. Dabei soll den spezifischen Eigenheiten und Stärken der einzelnen Räume Rechnung getragen werden, erläuterte Christoph Neuhaus, Vorsteher der Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion des Kantons Bern. So soll etwa die Hauptstadtregion als Kompetenzzentrum für Politik und Verwaltung auch im internationalen Standortwettbewerb profiliert werden. Und die Hauptstadtfunktion soll – im Interesse der gesamten Schweiz – gestärkt werden.
Intensivierung der Zusammenarbeit wird angestrebt
Hans-Peter Wessels, Vorsteher des Bau- und Verkehrsdepartements des Kantons Basel-Stadt, betonte die gemeinsamen Interessen und zeigte sich darüber erfreut, dass die vier grossstädtisch geprägten Räume eine gemeinsame Positionierung zum Raumkonzept Schweiz gefunden haben. In Zukunft solle die Kooperation noch intensiviert werden. Auch innerhalb der einzelnen Metropolitanräume sei die Zusammenarbeit von grosser Bedeutung, erklärte Wessels.
Die Einbettung in den europäischen Raum ist auch für die Genfer Stadtpräsidentin Sandrine Salerno von grosser Bedeutung. Voraussetzung hierfür seien gut ausgebaute, funktionierende Verkehrsnetze, so Salerno. Sowohl Verbindungen der Schweiz zu europäischen Magistralen auf Schiene und Strasse als auch funktionierende und ausreichend dimensionierte Verkehrsinfrastrukturen zwischen den Zentren des Schweizer Städtenetzes haben deshalb für die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Landes eine hohe Wichtigkeit.