10 Jahre Woche der Religionen:
MedienmitteilungPräsidialdepartement
Religionen gemeinsam für eine vielfältige Schweiz 6. bis 13. November 2016 -- Eine bewährte Veranstaltungsreihe feiert ihren ersten runden Geburtstag: Seit 10 Jahren lädt die Woche der Religionen jeweils im Herbst zu einer Entdeckungsreise durch die multireligiöse Schweiz ein. In der Region Basel beginnt die Woche der Religionen mit der bikantonalen Eröffnung am 7. November, die von den Integrationsfachstellen der beiden Basel organisiert wird. Das Jubiläum wird anlässlich einer nationalen Feier am 6. November in Bern gewürdigt, unter dem Motto „Begegne mir – entdecke mich! Religionen gemeinsam für eine vielfältige Schweiz.“
Die bikantonale Eröffnung am 7.11. im Kulturzentrum Union trägt den Titel „Religion in Basel – peinliches Relikt oder gesellschaftliche Notwendigkeit?“ Zu diesem Thema sprechen Monika Hungerbühler, CO-Leiterin Offene Kirche Elisabethen, Sohail Mirza, Präsident Basler Muslim Kommission und Michael Bangert, Pfarrer Christkatholische Kirche. Gedichte des persischen Mystikers Rumi begleiten die Veranstaltung. Sie werden von den Schauspielern Michael Buseke und Dominique Lüdi vorgetragen. Zudem erhält Christoph Peter Baumann (Verein Information Religion inforel) eine Hommage für seine jahrzehntelange Informationsarbeit zur Religionslandschaft in den beiden Basel. Ein Apéro bietet die Möglichkeit zu gegenseitigem Austausch. Der Eröffnungsanlass wird von der Koordination für Religionsfragen/Fachstelle Diversität und Integration Basel-Stadt und dem Fachbereich Integration Basel-Landschaft gemeinsam organisiert. Die weiteren Veranstaltungen in der Region werden von einzelnen Religionsgemeinschaften und der Forschungsstelle Recht und Religion organisiert Sie laden durch Besuche, Performances, Begegnungen und nicht zuletzt Kulinarisches dazu ein, die religiöse Vielfalt der Region besser oder auf neue Art kennen zu lernen. Eine Filmvorführung, Vorträge und Podiumsdiskussionen erläutern Historisches und Zeitgenössisches wie Flüchtlingshilfe im Zweiten Weltkrieg, die Sicht des Islams auf das Judentum oder die Konfessionslosigkeit in der Schweiz. Zum Abschluss der Woche organisieren das Interreligiöse Forum Basel, das Katharina-Werk und Mission 21 am 13.11. gemeinsam das ganztägige Schlussbouquet „10 Jahre Woche der Religionen“ im Tagungszentrum Oekolampad. Von 11.30 Uhr bis 20 Uhr werden an diesem Tag der Begegnungen ein bosnisch-schweizerisches Theaterstück aus Sarajevo, ein Ideen-Workshop aus Indonesien zum friedlichen Zusammenleben zwischen verschiedenen Religionen und eine reichhaltige Palette an musikalischen Darbietungen aus sieben religiösen und kulturellen Traditionen geboten.
Bewährte Zusammenarbeit zwischen Staat und Zivilgesellschaft
Seit 10 Jahren ermöglicht die Woche der Religionen in kompakter Form einen Einblick in die facettenreiche Arbeit, die in der Region Basel auf dem Gebiet des interreligiösen Dialogs und im Bereich des Austauschs zwischen Staat und religiöser Zivilgesellschaft geleistet wird. Das friedliche Zusammenleben funktioniert in der Schweiz im Allgemeinen gut. Der religiöse Friede ist aber ein Gut, zu dem Sorge getragen und der im Austausch immer wieder gefestigt werden muss. Politische und gesellschaftliche Entwicklungen der letzten Jahre wie z.B. die Flüchtlingskrise sorgen für Beunruhigung und Ängste in Teilen der Bevölkerung. Religion wird vermehrt als Störfaktor im Zusammenleben wahrgenommen. Daher ist es zu begrüssen, wenn Anlässe wie die Woche der Religionen eine Plattform bieten, wo sich Vertreterinnen und Vertreter verschiedener religiöser und gesellschaftlicher Gruppen begegnen und den Austausch pflegen können. Die Integrationsstellen der beiden Basel und insbesondere die Koordination für Religionsfragen nutzen die Woche der Religionen, um die über Jahre aufgebaute und bewährte Zusammenarbeit mit den verschiedenen religiösen und interreligiösen Organisationen in der Region zu festigen und weiter auszubauen.
Nationale Jubiläumsfeier in Bern am 6. November
Die Woche der Religionen wurde 2007 vom Verein IRAS COTIS (Interreligiöse Arbeitsgemeinschaft in der Schweiz) gegründet. Jeden November finden in ihrem Rahmen schweizweit zahlreiche Veranstaltungen statt, in diesem Jahr rund 150. Mit der Woche der Religionen will die IRAS COTIS einen Beitrag zum religiösen Frieden in der Schweiz leisten. Neben den zahlreichen regionalen Veranstaltungen sticht in diesem Jahr die nationale Jubiläumsfeier am 6. November im Haus der Religionen in Bern heraus. Nationalratspräsidentin Christa Markwalder spricht ein Grusswort und Alt-Bundesrichter Giusep Nay hält eine Festrede. Weitere Programmpunkte wie ein Auftritt des Chors der Nationen und eine Führung durch das Haus der Religionen runden die Feier ab.
Sie sind zu allen Anlässen herzlich eingeladen, um die zehnjährige Erfolgsgeschichte der Woche der Religionen gemeinsam zu feiern!