Die Basler Herbstmesse findet ihren Ursprung in der Verleihung des kaiserlichen Messeprivilegs im Jahre 1471 an die Stadt Basel. Der baselstädtische Regierungspräsident Beat Jans erinnerte in seiner Ansprache daran, dass die Idee zur Durchführung eines Jahrmarkts aus einer Krise nach dem grossen Basler Reformkonzil hervorgegangen ist. «Heute ist die Basler Herbstmesse die grösste und älteste Vergnügungsmesse der Schweiz und strahlt als identitätsstiftende Institution weit über die Region Basel auch in den Rest der Schweiz hinaus», erklärte Jans.

«Dass Veranstaltungen mit uralten Traditionen immer wieder neue Generationen begeistern können, das beweist die Basler Herbstmesse», zeigte sich Bundespräsident Guy Parmelin in seiner Ansprache überzeugt und meinte weiter: «Viele Kinder werden in diesem Jubiläumsjahr ihre erste «Hèèrbschtmäss» bewusst erleben und viele Jugendliche das erste Mal ohne ihre Eltern losziehen. Und die Erwachsenen werden die Geselligkeit wieder pflegen können, auf die wir letztes Jahr verzichten mussten. Möge es nie mehr ein Jahr ohne Basler Herbstmesse geben!» 

Am Festgottesdienst im Basler Münster, welcher unter Mitwirkung von Kirchenratspräsident Lukas Kundert, Messepfarrerin Eveline Saoud und Pater Benedikt von der römisch-katholischen Pfarrei St. Marien in Basel abgehalten wurde, nahmen Vertreterinnen und Vertreter von Kantonen, Städten, Gemeinden, der Markt- und Schaustellerverbände sowie der baselstädtischen Regierung teil. Umrahmt wurde der Festgottesdienst von Auftritten von Artisten, der Bannerherren der Basler Zünfte und der Fahnenträger der Schaustellerverbände, der Polizeimusik Basel und der Knabenkantorei Basel. Für ein besonderes Spektakel sorgte Freddy Nock mit einem Seiltanz im Basler Münster. 

Nach dem Festgottesdienst begaben sich die geladenen Gäste in einem Umzug, angeführt von der Polizeimusik Basel und den Bannerherren der Basler Zünfte, zum Grand Hotel Les Trois Rois, wo ein feierlicher Empfang mit Grussworten von Bundespräsident Guy Parmelin und Regierungspräsident Beat Jans stattfand. Auch dieser Anlass wurde von diversen Auftritten umrahmt: Für gute Stimmung sorgten der «Burgi-Chor» der Primarstufe Burgstrasse, zwei Drehorgelspieler sowie Stelzenläufer der Akrobatik-Truppe von Fritz Mack.

Anhaltend grosses Publikumsaufkommen

Auch am zweiten Herbstmessewochenende verzeichnet die Jubiläumsmesse ein grosses Publikumsaufkommen und die Zugangskontrollen geniessen weiterhin grosse Akzeptanz. Da der 1. November ein Feiertag ist und erneut ein grosser Publikumsaufmarsch erwartet wird, werden die neuen Wochenbändeli bereits ab heute Sonntag herausgegeben und ermöglichen den Zutritt zu den sechs Messeplätzen mit Zutrittskontrolle. Bis und mit heute Sonntag sind auch die silbrigen Wochenbändeli gültig. Ganz ohne Zugangskontrolle bleiben der Petersplatz mit Hääfelimäärt und Petersgraben sowie die Seitenstrassen auf dem Kasernenareal, dem Messeplatz und dem Barfüsserplatz.

Die Basler Herbstmesse 2021 dauert noch bis am 7. November, auf dem Petersplatz mit dem Hääfelimäärt sogar noch bis am 9. November. Die Jubiläums-Herbstmesse präsentiert diverse nostalgische Attraktionen. Auf der Rosentalanlage präsentiert «Wall of Death» eine spektakuläre Motorrad-Show. Für nostalgische Gefühle sorgen auch eine Konzertorgel auf der Rosentalanlage, der «Ski-Lift» auf dem Barfüsserplatz, der «Wellenflug» und eine Schiffschaukel auf dem Münsterplatz sowie die «Calypso» und der «Polyp» auf dem Messeplatz. Im «Handwerkerdörfli» auf dem Petersplatz und auf dem Hääfelimäärt zeigen fünf Standbetreiber ihr handwerkliches Geschick bei der Glasbearbeitung, Salbenherstellung oder mit alten Druckverfahren und laden Besucherinnen und Besucher zum Mitmachen ein. Nebst den Jubiläumsattraktionen sind sieben Warenstände und ein Fahrgeschäft dieses Jahr zum ersten Mal an der Basler Herbstmesse: darunter das «Crazy Hotel», ein fünfstöckiges Familien-Fun-House mit Hindernis-Parcours.