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Gute Noten für das Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig

Medienmitteilung

Präsidialdepartement

Auf der Basis einer externen Betriebsanalyse plant das Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig seine Zukunft. Eine externe Analyse zeigt auf, dass das Museum wirtschaftlich sehr effizient arbeitet. Die interne Organisation wird von der Beraterfirma als vorbildlich eingeschätzt. Das Museum steht allerdings vor grossen strategischen Herausforderungen für die Zukunft. Das Museum hat deshalb eine Strategieentwicklung angestossen.

Die Museumsstrategie des Regierungsrats sieht für alle kantonalen Museen Betriebsanalysen vor. Ziel ist der Abgleich zwischen Leistungsauftrag und Ressourcierung. Die mit der externen Analyse beauftragte Firma Integrated Consulting Group (ICG) hat die Mittelausstattung, die Struktur und den Betrieb des Museums am jetzigen Standort analysiert und Vergleiche mit anderen Museen im Bereich der Antiken Kunst und Archäologie angestellt.

Organisation des Antikenmuseum Basel ist Best Practice

Die Analyse kommt zu mehrheitlich sehr positiven Resultaten. Das Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig hat in den letzten Jahren wichtige konzeptionelle Entwicklungen unternommen, die Dauerausstellungen aktualisiert und hochwertige Sonderausstellungen realisiert. Das Museum hat eine im Jahr 2017 ausgesprochene Einsparvorgabe des Kantons durch eine stärkere Management-Ausrichtung und Reorganisation erfolgreich bewältigt. Hinsichtlich der internen Organisation wird das AMB als Best-Practice-Museum eingestuft. Aufgrund der Reorganisation konnten die Vorgaben des Leistungsauftrags in den vergangenen Jahren teilweise sogar überschritten werden.

Publikumsentwicklung als zentrale Herausforderung

Für alle Museen Antiker Kunst und Kultur ist der allgemeine Bedeutungsverlust der Antike, insbesondere in der Schulbildung, eine anspruchsvolle Situation. Für die Durchführung von attraktiven Sonderausstellungen und Programmen, die für die Publikumswirksamkeit entscheiden sind, ist das Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig auf ein umfangreiches Fundraising angewiesen. Der Eigenfinanzierungsgrad des Museums ist mit jährlich 15-25 Prozent vergleichsweise hoch. Die Betriebsanalyse kommt deshalb zum Schluss, dass eine nachhaltig publikumswirksame Weiterentwicklung mit klarer Profilierung und Zielgruppenausrichtung ein zentrales Zukunftsthema für das Museum darstellt. Das Antikenmuseum Basel ist laufend bestrebt, seine Attraktivität am aktuellen Standort zu erhöhen und ein jüngeres Publikum anzusprechen.

Das zweite, strategisch wichtige Thema ist die Provenienzforschung. Das Antikenmuseum Basel hat im August 2022 seine Strategie für eine aktive Provenienzforschung verabschiedet.

Strategieentwicklung im Hinblick auf den Standortwechsel in den Berri-Bau

Die Betriebsanalyse durch die externe Beraterfirma gibt eine Momentaufnahme der Jahre 2016 bis 2019 wieder, die nachfolgenden Jahre sind aufgrund der Pandemie, insbesondere in Bezug auf die Entwicklung der Publikumszahlen schwierig bewertbar. Die Analyse gibt wichtige Hinweise für strategisch zentrale Zukunftsthemen. Die von der Beraterfirma vorgeschlagenen Massnahmen wurden im Lenkungsausschuss, der den Prozess begleitete, intensiv und kritisch diskutiert. Im Lenkungsausschuss waren das Präsidialdepartement, das Finanzdepartement, die Museumsdirektion, die Museumskommission sowie ein externer Museumsexperte vertreten.

Aufgrund des anstehenden Standortwechsels wird das Museum in den kommenden Jahren mit der Neukonzeption im Hinblick auf den Berri-Bau stark gefordert sein. Gestützt auf umfangreiche Machbarkeitsabklärungen hat der Regierungsrat 2018 entschieden, dass das Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig der Nachnutzer des Berri-Baus nach Auszug des Naturhistorischen Museums wird. Der Regierungsrat hat deshalb entschieden, dass über Massnahmen zur Publikumsentwicklung erst auf der Basis einer vorliegenden Strategieentwicklung, parallel zur Vorbereitung des Bauprojekts, entschieden werden soll. Der Regierungsrat sieht, ebenso wie das Antikenmuseum Basel und Sammlung Ludwig im Standortwechsel eine willkommene Chance zur Erneuerung.

Hinweise

Die Betriebsanalyse kann unter www.kultur.bs.ch/museen heruntergeladen werden.

Weitere Auskünfte

Beat Jans +41 61 267 44 22 Regierungspräsident