Die zweite Dialogrunde im Matthäus ist gleichzeitig der Start für den «Info-Punkt». Hier können Interessierte Ideen, Engagements und Aktivitäten einbringen, die im Superblock Test umgesetzt werden sollen. Der «Info-Punkt» steht seit Samstag auf dem Gehweg Müllheimerstrasse bei der Matthäuskirche.

Die Teilnehmenden konnten an der Dialogrunde auch Geräte, Gegenstände und Infrastrukturen angeben, die ihnen gehören, und die sie während des Superblock-Tests allen zur Verfügung stellen werden. Die Standorte dieser Geräte, Gegenstände und Infrastrukturen werden auf einer «Schatzkarte der Möglichkeiten» verzeichnet, die beim «Info-Punkt» aufgehängt ist Dieses Verzeichnis kann mit weiteren «Schätzen» laufend ergänzt werden. 

Im Rahmen der Superblock Tests prüft der Kanton zwei verschiedene Herangehensweisen. Im Superblock Test Matthäus hat das externe Büro Bravo Ricky Aussenmöblierungen für verschiedene Nutzungen entworfen, welche die Bevölkerung auswählen, platzieren und priorisieren kann. Im Gegensatz dazu kommen im Superblock Test St. Johann die Ideen für Nutzungen ausschliesslich von der Bevölkerung, die das externe Büro Bryum weiterentwickelt. 

Voraussichtlich im zweiten Quartal 2025 wird die Aussenmöblierung im Superblock Test öffentlich aufgelegt. Falls keine Einsprachen eingereicht werden, findet nach den Sommerferien eine Pflanzaktion mit der Quartierbevölkerung statt. Die Quartierbewohnerinnen und –bewohner werden dabei die bewilligten Pflanzgefässe gemeinsam bepflanzen. Ziel ist, dass der Superblock Test Matthäus im August/September 2025 mit einer Einweihung für alle Anwohnenden startet.

Im Januar 2024 hat der Regierungsrat entschieden, in den beiden Quartieren Matthäus und St. Johann je einen Superblock zu testen. Der Kanton informierte die Bevölkerung im März 2024 über die geplanten Superblock Tests und publizierte die Parkplatzaufhebungen und Signalisationsänderungen im Kantonsblatt. Die eingegangenen Rekurse im Perimeter Matthäus wurden alle abgewiesen. 

Bei den Superblock Tests handelt es sich um mobile, temporäre Massnahmen. Das Konzept Superblock stammt ursprünglich aus Barcelona. Dabei handelt es sich um vielfältig nutzbare, begrünte und verkehrsberuhigte Quartierstrassen. Im Sinne von «Stadt als Labor» will der Regierungsrat herausfinden, wie Superblocks in Basel umgesetzt werden können. Auslöser der Tests sind Vorstösse aus der Bevölkerung und der Politik, die ein nachhaltigeres und klimagerechteres Wohnumfeld fordern.