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Enquête über historische Fotografie in Basel: Ergebnisse und Konsequenzen

Medienmitteilung

Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt

Medienmitteilung des Staatsarchivs Basel-Stadt -- Die auf Anregung des Staatsarchivs Basel-Stadt im Auftrag der Regierung durchgeführte Enquête über die historische Fotografie in Basel liegt nun vor. Die Erhebung schafft erstmals einen Überblick über die in Basel vorhandenen Bestände an historischer Fotografie und bildet damit die Voraussetzung für eine ganzheitliche Sicht und Handlungsweise.

1998 reichte Dr. Felix Eymann dem Grossen Rat einen Anzug "betreffend Erhaltung verschiedener Photo-Archive" ein. Der Anzug befasst sich in erster Linie mit den Archiven und Nachlässen gewerblicher Fotografen. Bis August 2002 wird die Anzugsbeantwortung vorliegen.

Die Enquête fand ein sehr gutes Echo bei den Befragten, mit einer ausserordentlich hohen Rücklaufquote der Antworten und mit substanziellen Angaben. Von den 67 angefragten Personen und Institutionen machen die Inhaber von Archiven und Nachlässen gewerblicher Fotografen einen Drittel aus (Hoffmann, Heman, Jeck etc.), zwei Drittel sind private Archive und Sammlungen (z.B.. Basler Mission, Roche-Firmenarchiv, Fondation Herzog) einschliesslich staatlicher Stellen (Staatsarchiv, Museen, Hoch- und Tiefbauamt) und parastaatlicher Organe, wie die Universität. Nach den Angaben ergibt eine erste Schätzung eine Zahl von mindestens 3,5 Millionen Fotodokumenten. Die Bestände stammen häufig bereits aus dem 19. Jahrhundert, der Schwerpunkt der Überlieferung liegt im zweiten Drittel des 20. Jahrhunderts. Insgesamt bestätigt die Erhebung, was zu vermuten war: Basel verfügt über ein ungewöhnlich reiches, vielfältiges, aber auch komplexes fotografisches Erbe.

Die nachhaltige Sicherung und Überlieferung der historischen Fotografie ist ein dringendes und langfristiges Unternehmen. Eine breite, privat und öffentlich abgestützte Kulturpolitik sind notwendige Voraussetzungen für eine sichere, vielleicht blühende Zukunft der historischen Fotografie in Basel. Mit der Beantwortung des parlamentarischen Vorstosses von Felix Eymann wird zu entscheiden sein, wie die Zusammenarbeit zwischen dem privaten Engagement und der öffentlichen Hand organisiert werden kann und soll.

Als grössere und publikumswirksame Aktion ist für Ende 2003 eine Ausstellung "Historische Fotografie im Raum Basel" in Planung. Die Ausstellung ist als Kooperationsprojekt zwischen Staatsarchiv Basel-Stadt/IG Historische Fotografie und dem Historischen Seminar der Universität Basel konzipiert.

Weitere Auskünfte

Dr. Josef Zwicker Staatsarchivar, Tel. 061 267 86 02 Lic. phil. I Esther Baur Staatsarchiv, Leitung Bildersammlung und Koordination IG Historische Fotografie, Tel. 061 267 86 18

Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt