Waldentwicklungsplanung Basel-Stadt: Konflikte im Wald friedlich austragen
MedienmitteilungDepartement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt
Medienmitteilung des Forstamtes beider Basel -- Im Wald geht es nicht immer friedlich zu. Verschiedene Waldbenutzer kommen sich manchmal in die Quere. Die Waldentwicklungsplanung Basel-Stadt sucht derzeit nach Lösungen für vorhandene Konflikte.
Ein Konflikt, der schon lange schwelt, ist das Befahren des Waldes durch die Biker. In Riehen galt bis vor kurzem ein generelles Fahrverbot für Radfahrer im Wald. Neu sind nun einige befestigte Wege offen. In einer Arbeitsgruppe, in der neben den Behörden auch Biker vertreten sind, werden verschiedene Bikerrouten für Riehen und Bettingen geprüft. Klar ist, dass nicht alle Waldwege für Biker geöffnet werden können. Einige Waldgebiete sollen weiterhin möglichst ungestört bleiben, weil diese als Lebensraum für Pflanzen und Tiere wichtig sind. Es werden also Lösungen gesucht, die für die Biker interessant sind und gleichzeitig den Wald schonen.
Hinter diesen Aktivitäten steht die derzeit laufende Waldentwicklungsplanung für die Wälder des Kantons Basel-Stadt. Indem die verschiedenen Arten der Waldnutzung transparent dargestellt werden, kommen die damit verbundenen Konflikte zur Sprache und ermöglichen die Suche nach Lösungen. Wälder in Stadtnähe werden stark für Sport und Freizeit genutzt. Die verschiedenen Erholungssuchenden geraten ab und zu auch untereinander in Konflikt. Der Waldentwicklungsplan soll aufzeigen, wo die Erholung oder der Schutz der Natur im Vordergrund steht und wo die Holznutzung Priorität geniesst. Verantwortlich für die Arbeiten ist das Forstamt beider Basel.
In der Waldentwicklungsplanung sind die verschiedenen Interessen aus der Bevölkerung berücksichtigt. Im vergangenen November wurden zwei Workshops durchgeführt: Die Waldeigentümer und die Waldbenutzenden – Wanderer, Jogger, Biker, Hundesportvertreter, Naturfreunde, Naturschutzvertreter – konnten ihre Ansprüche und Interessen artikulieren. Die Ergebnisse dieser Workshops sind zur Zeit in Auswertung. Bei der Suche nach Lösungen werden auch weitere Planungsgrundlagen wie beispielsweise Naturschutzinventare miteinbezogen.
Das Forstamt beider Basel will Mitte August 2002 einen nächsten Workshop durchführen und dabei erste Lösungsvorschläge zur Diskussion vorlegen. Eingeladen werden wiederum die verschiedenen Benutzergruppen. Es sind jedoch auch weitere Personen willkommen, welche sich für den Wald interessieren. Diese können sich beim Forstamt beider Basel (Guido Bader: Tel. 061 925 56 94) melden. Weitere Informationen zur Waldentwicklungsplanung Basel-Stadt befinden sich unter www.wep-basel.ch.