Anhaltende Trockenheit verschärft Probleme im Wald
MedienmitteilungDepartement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt
Medienmitteilung des Forstamtes beider Basel -- Auch in den Basler Wäldern herrscht wegen der lang anhaltenden Trockenperiode weiterhin hohe Waldbrandgefahr. Es ist darum noch immer im ganzen Kantonsgebiet verboten im Wald und in Waldesnähe Feuer zu entfachen und brennende Raucherwaren oder Streichhölzer wegzuwerfen. Vermehrt wurde in den letzten Tagen in den Wäldern beobachtet dass spontan grosse Äste abbrechen oder gar ganze Bäume umstürzen. Die Bevölkerung wird deshalb aufgerufen bei Waldbesuchen insbesondere bei starkem Wind vorsichtig zu sein.
Die in diesen Tagen spontan brechenden Buchenstämme und -äste sind nur "die Spitze des Eisberges". Die grosse Trockenheit hat generell zu einer Unterversorgung der Bäume mit Wasser geführt. Der tiefe Wassergehalt bewirkt einen allgemeinen Stabilitätsverlust (Biegsamkeit, Elastizität) von Ästen und Wurzeln. Ohne lang andauernde Niederschläge wird zudem die Verankerung der Bäume im Boden vermindert sein. Von Spaziergängen im Wald bei starkem Wind wird deshalb im Hinblick auf kommende Gewitterstürme sowie die später folgenden Herbststürme dringend abgeraten.
Bisher ist es im Kantonsgebiet glücklicherweise nicht zu nennenswerten Waldbränden gekommen. Das Forstamt beider Basel führt dies in erster Linie auf das Einhalten der Verbote durch die Bevölkerung zurück und dankt an dieser Stelle für das vorbildliche Verhalten im Umgang mit diesen besonderen Umständen. Gleichzeitig ist jedoch darauf hinzuweisen, dass die lokalen Niederschläge der vergangenen Tage die Lage nur unwesentlich entschärft haben. In der gegenwärtigen Situation braucht es Niederschläge von mehr als 15 - 25 Liter/m2, damit im Laub- bzw. Nadelwald überhaupt Wasser bis auf den Boden kommt. Der einsetzende Laubfall verschärft die Waldbrandgefahr zusätzlich.