Die Frage nach der Sprache, in der gedacht und die am besten beherrscht wird, gibt Auskunft über die Sprachsituation zum Zeitpunkt der Volkszählung 2000: Zwar stieg der Anteil der Nichtlandessprachen von 7,6 % (1980) auf 13,1 % (2000), doch auch Deutsch konnte seine Stellung von 78,6 % (1990) auf 79,3 % (2000) etwas stärken. Zweitwichtigste Hauptsprache bleibt Italienisch mit 5,0 % vor Französisch (2,5 %), Türkisch, Spanisch, den slawischen Sprachen Ex-Jugoslawiens, Englisch und Albanisch.
Beschränkt man sich auf die ausländischen Staatsangehörigen, so blieb der Anteil jener, die eine Landessprache beherrschen (Deutsch, Französisch, Italienisch, Rätoromanisch) immer über 50 % (2000: 59,9 %). Allerdings sank der Anteil der Italienischsprachigen von 36,9 % (1980) auf 14,6 % (2000), wogegen Deutsch von 42,6 % als Hauptsprache genannt wird, verglichen mit 23,5 % vor 20 Jahren. Alle Nachfolgestaaten Jugoslawiens und die Türkei liegen über diesen 42,6 %, wogegen Portugal, Grossbritannien, die USA, Thailand, Brasilien und die Dominikanische Republik 20 % nicht erreichen. Diese Personen sind dann weniger gezwungen, Deutsch zu lernen, wenn sie mit Französisch (wie die Portugiesen) oder Englisch hier verstanden werden.
Von der ausländischen Bevölkerung mit schweizerischem Geburtsort gaben 60,8 % Deutsch als Hauptsprache an. In der Schweiz geborene Kroaten, Türken und Spanier weisen überdurchschnittliche, Serben, Mazedonier, Bosnier, Italiener und Portugiesen unterdurchschnittliche Deutschkenntnisse auf.
Die englische Sprache erlebte von 1990 bis 2000 einen Aufschwung, wird sie doch von 2 677 statt 2 193 Personen als Hauptsprache bezeichnet. Beide Volkszählungen ergaben, dass die Englischsprachigen am häufigsten Schweizerinnen und Schweizer sind, nämlich 663 vor zehn Jahren und 754 bei der jüngsten Erhebung.