Niklaus Gruntz, Leiter des Amtes für Berufsbildung und Berufsberatung Baselland, hält fest, dass der Lehrstellenmarkt im Kanton Baselland zwar schwieriger geworden ist, jedoch nicht als dramatisch bezeichnet werden muss. Für die Brückenangebote (10. Schuljahr) haben sich zum Beispiel etwa gleich viele Jugendliche angemeldet wie im Vorjahr. Ein Grund, dass sich die Lehrstellensituation im Baselbiet als relativ stabil und konjunkturresistent erweist, ist wohl einerseits die gute Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Politik und Verwaltung und anderseits die Haltung der KMU im Baselbiet, die weiterhin bereit sind, Lehrlinge auszubilden. Erfreulich ist, dass 197 neue Lehrstellen haben geschaffen werden können.

Christoph Marbach, Leiter des Amtes für Berufsbildung und Berufsberatung Basel-Stadt, stellt fest, dass die Lehrstellensituation in der Stadt als angespannt bezeichnet werden muss. Es wurden rund 8 % weniger Lehrverträge als im Vorjahr abgeschlossen. Allerdings geht auch die Nachfrage nach Lehrstellen zurück, ist doch die Zahl der Schulabgänger/innen rückläufig. Das Amt hat verschiedene Massnahmen realisiert, um die Lehrstellensituation zu verbessern. So konnten 172 neue Lehrstellen in verschiedenen Berufsfeldern bewilligt werden, und der neue Beruf "Büroassistent/Büroassistentin" mit rund 21 Lehrstellen wurde eingeführt. In die Brückenangebote, also ins 10. Schuljahr, wurden zusätzlich 46 Schüler/innen aufgenommen, die sich während einem Jahr auf den Antritt einer Lehrstelle vorbereiten. Erfahrungsgemäss gelingt dieser Schritt mehrheitlich.