Anfang 2002 hat die Basler Regierung in Reaktion auf einen Anzug von Frau Beatrice Alder Finzen die Einführung eines Basler Sozialpreises beschlossen, der alle zwei Jahre an eine Firma verliehen wird, welche sich um die Integration von Menschen verdient macht, welche aus unterschiedlichen Gründen in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt sind. Diese berufliche Integration kann Menschen auf sinnvolle Art im Arbeitsmarkt halten, die sonst nicht nur von der Invalidenversicherung leben müssten, sondern auch einen wesentlichen Verlust an Lebenssinn und sozialer Funktion erleiden würden. Anlässlich der ersten Verleihung des Sozialpreises würdigte Regierungsrat Dr. Ralph Lewin in seiner Laudatio die aktive Integrationsarbeit in der Reinigungsfirma, die jedes Jahr mehrere Praktikantinnen und Praktikanten von der IV-Stelle übernimmt, ihre Arbeitsmöglichkeiten abklärt und einige davon im eigenen Betrieb anstellt oder an Partnerunternehmungen vermittelt. Darüber hinaus hat der Betriebsinhaber, Herr Heinz Rudin, bereits vor Jahren aktiv an der Schaffung einer Berufsausbildung zum "Gebäudereiniger / Gebäudereinigerin" mitgewirkt und hat auch damit zur fachlichen Anerkennung und zur gesellschaftlichen Integration seines Berufsstandes beigetragen. In der Laudatio wurden auch zwei andere nominierte Firmen gewürdigt, die besonderen Wert auf die Integration leistungsbehinderter Menschen legen: Die Firma Hoffmann-La Roche, welche einerseits ebenfalls als Partnerin der IV bei der Abklärung und Reintegration mitwirkt, lebt andererseits aber auch dem Motto nach, keine Mitarbeitenden zu entlassen, die auf dem Arbeitsmarkt nicht vermittelbar sind. Für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führt die Firma interne Integrationsprogramme, welche Schwierigkeiten rechtzeitig zu erkennen und durch gezielte Massnahmen in enger Zusammenarbeit zwischen Personaldienst, Betriebsärztlichem Dienst und Sozialdienst zu beheben versucht. Schliesslich wurde das Alters- und Pflegeheim Johanniter genannt, das ständig sieben geschützte Arbeitsplätze für behinderte Menschen anbietet und dieses Programm in Zukunft weiter ausbauen möchte. Regierungsrat Lewin verbindet die Würdigung dieser drei Firmen mit dem Dank an alle bei der Preisverleihung nicht genannten Firmen, die in ähnlich vorbildlicher Form gesellschaftliche und geschäftliche Interessen verbinden. Die Qualität einer Firma, so zitiert er einen Mitarbeiter einer für den Preis nominierten Firma, bemisst sich eben nicht nur nach der Finanzanalyse.