Direkt zum Inhalt springen

Breadcrumb-Navigation

Herzstück Regio-S-Bahn: Experten empfehlen vertiefte Planung

Medienmitteilung

Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt

Medienmitteilung des Wirtschafts- und Sozialdepartementes Basel-Stadt des Baudepartementes Basel-Stadt der Bau- und Umweltschutzdirektion Basel-Landschaft und der SBB AG Infrastruktur -- Die Zweckmässigkeitsstudie zu einem Innenstadttunnel als Herzstück der Regio-S-Bahn Basel ist am Freitag veröffentlicht worden. Die von den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft sowie der SBB eingesetzte Projektleitung empfiehlt aufgrund des guten Nutzen/Kosten-Verhältnisses das Projekt einer direkten unterirdischen Streckenführung Basel SBB – Basel Badischer Bahnhof (Variante "Mitte") weiter zu vertiefen. Den Startschuss zur politischen Meinungsbildung geben die beteiligten Kantone und die SBB nun mit einem Anhörungsverfahren. Nach Auswertung dieser Anhörung sollen die politischen Entscheide gefällt werden.

Braucht die trinationale Regio-S-Bahn einen Tunnel unter der Basler Innenstadt als Herzstück? Dieser Frage ist eine Zweckmässigkeitsstudie nachgegangen, die nach anderthalb Jahren Arbeit am Freitag veröffentlicht worden ist. Die Studie haben die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft gemeinsam mit der SBB in Auftrag gegeben. Externe Berater haben unter Beizug von Begleitgruppen acht Teilprojekte ausgearbeitet. Die Steuerung hat ein politisches Leitorgan sichergestellt (Regierungsräte Ralph Lewin und Barbara Schneider, Basel-Stadt; Regierungsrätin Elsbeth Schneider-Kenel, Basel-Landschaft; Markus Geyer, SBB-Infrastruktur).
Die Experten der Projektleitung haben einen umfassenden Schlussbericht erarbeitet. Dieser beschreibt ausführlich die durchgeführten Planungsschritte und formuliert die Empfehlungen für das weitere Vorgehen.
Die Projektleitung empfiehlt aufgrund der Analyse von Nutzen und Kosten die Idee Herzstück weiter zu vertiefen und bei zukünftigen Planungen zu berücksichtigen , um die späteren Baukosten zu begrenzen. Von den untersuchten Streckenführungen gibt die Projektleitung der sog. Variante "Mitte" den Vorzug, die den Bahnhof SBB auf relativ kurzem Wege unterirdisch via Innenstadt mit dem Badischen Bahnhof verbindet. Die Strecke ist rund 4,5 km lang und bedient je eine Haltestelle im Zentrum von Gross- und Kleinbasel. Die gesamten Baukosten werden auf rund 1,2 Mrd. Fr. geschätzt. Über 50'000 Personen pro Tag würden die S-Bahn-Züge im Tunnelabschnitt benützen. Der Bau würde fast ausnahmslos unterirdisch erfolgen, ohne Beeinträchtigung der Wohnbevölkerung und des Stadtlebens.
Den Startschuss zur politischen Meinungsbildung gibt das politische Leitorgan, das die Zweckmässigkeitsstudie begleitet hat, indem es nun den Schlussbericht der Projektleitung in ein breites Anhörungsverfahren gibt. Behörden, Verbände, Experten und weitere Interessierte können sich zum Schlussbericht bis Ende Oktober äussern. Nach Auswertung der Ergebnisse des Anhörungsverfahrens soll entschieden werden, ob und in welcher Ausprägung das Projekt weiter untersucht wird. Das Projekt würde dann zu einem wichtigen Baustein der Verkehrspolitik der gesamten trinationalen Agglomeration. Die Finanzierung des Vorhabens ist derzeit noch offen. Eine Inbetriebnahme wäre im Zeitraum 2025-30 möglich.

Ein ausgebautes S-Bahn-System bildet das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in unserer trinationalen Region. Die Entwicklung der Regio-S-Bahn ist daher ein zentrales Instrument zur Verbesserung der Verkehrsgunst und Erreichbarkeit des Wirtschaftsraums Basel. Sie geniesst in der Politik beider beteiligter Kantone eine sehr hohe Priorität. Verbesserungen beim Angebot und bei der Infrastruktur sind bereits realisiert oder sollen in den kommenden Jahren umgesetzt werden. Voraussetzung hierfür sind die politischen Entscheide in den Nordwestschweizer Kantonen. Die Region Basel ist aber die einzige der Schweiz, deren S-Bahnsystem das Zentrum der Kernstadt nicht direkt erschliesst und kaum echte Durchmesserlinien aufweist. Diese Mängel würde das Herzstück beheben.

Hinweise

Der Schlussbericht der Projektleitung und weitere Informationen zum Anhörungsverfahren sind auch unter www.herzstueck-basel.ch veröffentlicht. Der Bericht kann zudem gegen eine Schutzgebühr von 20 Franken beim Stadtladen im Rathaus am Marktplatz in Basel bezogen werden.

Weitere Auskünfte

Dr. Ralph Lewin, Kanton Basel-Stadt, Vorsteher des Wirtschafts- und Sozialdepartementes Tel. 061 267 85 40 Elsbeth Schneider-Kenel, Kanton Basel-Landschaft, Vorsteherin der Bau- und Umweltschutzdirektion Tel. 061 925 54 03 Barbara Schneider, Kanton Basel-Stadt, Vorsteherin des Baudepartementes Tel. 061 267 91 80 Markus Geyer, SBB AG Infrastruktur, Leiter Verkauf- und Kapazitätsmanagement Tel. 0512 202 108

Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt