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Vorschlag für ein Nachtnetz im öffentlichen Verkehr für die Region Basel

Medienmitteilung

Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt

Gemeinsame Medienmitteilung mit der Bau- und Umweltschutzdirektion des Kantons Basel-Landschaft -- Die beiden Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft haben in partnerschaftlicher Zusammenarbeit ein Nachtnetz-Konzept erarbeiten sollen. Damit soll die ÖV-Landschaft in Basel und Umgebung nun auch nachtaktiv werden.

Aufgrund von zwei Vorstössen im Grossen Rat bzw. im Landrat haben die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft beschlossen, das künftige ÖV-Angebot in den Wochenend-Nächten gemeinsam zu planen. Ins Projekt einbezogen wurden die Transport-Unternehmungen und der Tarifverbund Nordwestschweiz TNW, sowie die Kantone Aargau und Solothurn. Mit dem Projekt RegioNachtnetz liegt nun ein Vorschlag für ein attraktives und kundenorientiertes Nachtangebot vor. Der Vorschlag umfasst nicht nur Liniennetz und Fahrplan sondern auch Tarife, Marketing und Sicherheit. Zu diesem Gesamtpaket können in einer Vernehmlassung die Gemeinden und interessierte Verbände Stellung nehmen.

Hauptziel des neuen Nachtangebots sind gut aufeinander abgestimmte und sichere Fahrmöglichkeiten für mehr Fahrgäste. Betriebsnächte des RegioNachtnetzes sind nach wie vor Freitag/Samstag und Samstag/Sonntag, die drei Basler Fasnachtsnächte (nur S-Bahnen und Anschlussbusse), die Nacht vom 31. Juli auf den 1. August, sowie die Silvesternacht. Das vorgeschlagene Nachtangebot enthält S-Bahn- und Buslinien sowie – als Schweizer Premiere – einzelne Tramlinien. Ab dem Knotenpunkt Theater/Barfüsserplatz sind drei Abfahrten pro Linie im Stundentakt vorgesehen. Zwei Ringlinien verbinden die Event-Orte in der Stadt, holen die Fahrgäste dort ab und bringen sie an den Barfüsserplatz oder den Bahnhof SBB, wo Busse, Trams und S-Bahnen in die nahe und ferne Agglomeration fahren. Neu sollen auch die Fahrgäste auf den meisten Rückfahrten nach Basel zusteigen können. Bei den S-Bahnlinien ist eine konsequente Abnahme durch Anschlussbusse vorgesehen, so dass alle Gemeinden, die tagsüber mindestens im Stundentakt bedient werden, auch in der Nacht sicher und bequem erreicht werden können. Der Tarif bildet sich gemäss Vorschlag aus einem TNW-Billett analog dem Tagestarif plus einem pauschalen, eine Nacht lang gültigen Nachtzuschlag von 5 Franken. Das Ticket könnte über die neuen TNW-Ticketautomaten bezogen werden, womit der Chauffeurverkauf entfällt. Der Tarif muss noch vom TNW gutgeheissen werden, da dieser die Tarifhoheit besitzt.

Das Nachtangebot soll durch eine Startfinanzierung in den ersten fünf Jahren der beteiligten Kantone und Gemeinden finanziert werden. Nach fünf Jahren wird erwartet, dass das Nachtnetz aus Tarif-Erträgen und Sponsorbeiträgen kostentragend betrieben werden kann.

Wenn die Reaktionen aus der Vernehmlassung positiv ausfallen und die politischen Instanzen zur Umsetzung und Finanzierung grünes Licht erteilen, kann das RegioNachtnetz bereits auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2008 eingeführt werden.

Hinweise

Die Vernehmlassung der von der Fachstelle erarbeiteten Studie dauert bis zum 7. April 2008. Die Unterlagen können unter: www.regionachtnetz.ch und auf www.wsd.bs.ch eingesehen werden.

Weitere Auskünfte

Jörg Jermann, Tel. 061 925 59 42 Amt für Raumplanung, Abteilung öV, Kanton Basel-Landschaft Stephanie von Samson, Tel. 061 267 85 45 Wirtschafts- und Sozialdepartment, Öffentlicher Verkehr, Kanton Basel-Stadt

Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt