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Gewässertemperaturen erreichen kritische Werte

Medienmitteilung

Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt

Die warme Witterung der vergangenen Tage freut die Rheinschwimmer. Für die Fische erreichen die Temperaturen jedoch kritische Werte. In Wiese und Rhein mussten bereits vereinzelte tote Fische festgestellt werden. Problematisch wird langsam die Wasserentnahme zu Kühlzwecken. Die Versorgung mit Trinkwasser bleibt jedoch gesichert.

Beruhigend kann festgehalten werden, dass das Trinkwasser in Basel noch nicht eingeschränkt werden muss: Der Rhein führt noch so viel Wasser, dass genügende Mengen davon in den Langen Erlen und der Hard zu Trinkwasser aufbereitet werden können.

Die durchschnittliche Wassertemperatur des Rheins ist in Basel seit 1960 um rund 3 Grad gestiegen. Im Hitzesommerjahr 2003 lag das Maximum gemäss Messungen der Rheinüberwachungsstation bei 26.7 Grad. Im laufenden Jahr hat die Rheintemperatur bereits 23.7 Grad erreicht.

Hohe Wassertemperaturen sind schädlich für Fauna und Flora in Fliessgewässern. Vor allem Fische der Salmonidengattung, wie Forellen und Aeschen, sind stark betroffen. Ursache ist der beschleunigte mikrobiologische Abbau von organischer Masse, was zu Sauerstoff¬mangel führt. Ältere und geschwächte Fische fallen dieser Situation zuerst zum Opfer. In der Wiese wurden bereits einzelne tote Äschen festgestellt.

Der Temperaturanstieg wird vor allem durch die Sonneneinstrahlung verursacht. Einen Einfluss spielen aber auch Abwassereinleitungen von Kläranlagen sowie Kühlwässer von Kraft¬werken und von Industrie und Gewerbe. Um die Gewässer vor übermässiger Erwärmung zu schützen, legt das Bundesrecht Grenzwerte fest. So darf das Kühlwasser bei der Rückfüh¬rung in ein Gewässer höchstens 30 Grad warm sein. Und die Temperatur der Gewässer darf durch die Einleitung von Kühlwasser nicht über 25 Grad steigen.

Auch die Industrie in Basel entnimmt dem Rhein beachtliche Mengen von Wasser zu Kühlzwecken und leitet das erwärmte Wasser danach wieder in den Fluss zurück. Die Einleit¬temperaturen bewegen sich während der wärmsten Jahreszeit im Bereich des Grenzwertes. Der effektive Beitrag zur Temperaturerhöhung des Rheins ist allerdings gering. Dennoch haben die Industrie und die Behörden in den vergangenen Jahren vermehrt Massnahmen zur Entschärfung des Temperaturproblems beschlossen und umgesetzt. Diese Anstrengungen müssen in Zukunft verstärkt und mit nationalen und internationalen Stellen koordiniert werden.

Weitere Auskünfte

Manfred BeublerTelefon +41 (0)79 333 91 46 Leiter Abteilung Gewässerschutz Amt für Umwelt und Energie

Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt