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Modellrechnungen zeigen Strom-Einsparungen für Basel-Stadt

Medienmitteilung

Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt

Im Kanton Basel-Stadt haben Haushalte und Unternehmen im vergangenen Halbjahr (Juli bis Dezember 2022) rund 5.5 Millionen Kilowattstunden weniger Strom verbraucht, als zu erwarten war. Das zeigen witterungsbereinigte Stromverbrauchsdaten, den effektiven mit dem erwarteten Stromverbrauch vergleichen. Die Daten werden neu im Open Data Portal des Kantons Basel-Stadt publiziert. Hierfür hat das Statistische Amt Basel-Stadt zusammen mit dem Energieunternehmen IWB eine witterungs- und kalenderbereinigte Darstellung entwickelt, die auf viertelstündlichen Messwerten basiert.

Spareffekt erkennbar

Die Daten legen nahe, dass die Stromsparbemühungen der Bevölkerung und der Unternehmen im Kanton Basel-Stadt in der zweiten Jahreshälfte 2022 insgesamt zu rund 5.5 Millionen Kilowattstunden Minderverbrauch geführt haben. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von etwa 1500 Haushalten und eingesparten Stromkosten von rund 1.6 Millionen Franken.

Für den Monat Dezember 2022 zeigen die Daten, dass der effektive Stromverbrauch höher liegt als der erwartete. Im Dezember 2022 fielen die Feiertage auf das Wochenende, was die Vorhersage des erwartbaren Verbrauchs fehleranfälliger als in anderen Monaten macht.

Im Vergleich zum Vorjahr 2021 fällt auf, dass in den Monaten Juli bis Dezember 2021 der effektive Stromverbrauch rund 12 Millionen Kilowattstunden höher war als im gleichen Zeitraum des Jahres 2022. Die tatsächlichen Einsparungen und der Vergleich deuten auf einen im vergangenen Jahr bewusst reduzierten Stromverbrauch im Zuge der nationalen und kantonalen Empfehlungen hin.

Kalendertags- und witterungsbereinigte Modellrechnung

Die Einsparungen des Jahres 2022 lassen sich detailliert aus einer neuen Darstellung des Stromverbrauchs im Kanton Basel-Stadt ableiten, die das Statistische Amt publiziert hat. Der Datensatz zeigt in 15-Minuten-Intervallen die Summe der elektrischen Energie, die im Kanton Basel-Stadt verbraucht wird. Möglich ist diese detaillierte Darstellung dank der grossen Anzahl an Smart Metern, die im Versorgungsgebiet von IWB bereits installiert sind.

Der Stromverbrauch einzelner Monate und Tage unterscheidet sich im Verlauf der Jahre stark. Grossen Einfluss haben die Witterung, die Wochenenden und Feiertage. Das Statistische Amt Basel-Stadt zeigt darum neu einen Vergleich zwischen dem erwarteten und dem effektiven Verbrauch: Damit lässt sich ablesen, ob der effektive Stromverbrauch höher oder tiefer ist, als man es aufgrund der Witterung oder eines allgemeinen Trends zu mehr Effizienz erwarten würde.  Die Darstellung des erwartbaren Stromverbrauchs macht unerwartete Effekte, wie bspw. bewusste Verhaltensänderungen, erkennbar.

Für die Witterungsbereinigung werden die Temperatur sowie die Sonnen-Strahlung verwendet: Mehr Sonnenschein führt zu einem geringeren Stromverbrauch. Kühle Temperaturen im Winter oder höhere im Sommer dagegen erhöhen den Stromverbrauch. Die Kalenderbereinigung berücksichtigt die Schulferien und die Feiertage. Nach diesen Bereinigungen kann für jeden Tag eine erwartete Verbrauchsspanne geschätzt und mit dem tatsächlichen Stromverbrauch verglichen werden. 

Hinweise

Weitere Auskünfte

IWB Erik Rummer, Leiter Unternehmenskommunikation medien@iwb.ch, +41 79 758 54 69 Präsidialdepartement des Kantons Basel-Stadt Statistisches Amt Tobias Erhardt, Produktteamleiter Methodik, Modelle & Prognosen tobias.erhardt@bs.ch, +41 61 267 87 94 Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt Sonja Körkel. Kommunikationsbeauftragte sonja.koerkel@bs.ch, +41 61 267 40 70

Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt