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Luftqualität 2023: Weniger Stickoxide und Feinstaub, mehr Ozon aufgrund des warmen Sommers

Medienmitteilung

Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt

Die Belastung der Luft mit Stickstoffdioxid und Feinstaub ist im vergangenen Jahr leicht gesunken. Dafür hat die Ozonbelastung aufgrund des erneut warmen Sommers mit langanhaltenden Hitzeperioden zugenommen.

Messstation St. Johanns-Platz
Messstation St. Johanns-Platz (Foto: Lufthygieneamt beider Basel)

Rückgang bei Stickstoffdioxid (NO2)

Die Belastung der Luft mit Stickstoffdioxid hat 2023 abgenommen. Im Jahresmittel darf die Konzentration gemäss Luftreinhalte-Verordnung (LRV) 30 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m3) nicht überschreiten. Dieser Grenzwert wurde mit 37 µg/m3 nur noch an der Autobahn A2 im Hardwald überschritten. Wobei zu bemerken ist, dass die Messstation wegen Bauarbeiten temporär an einem anderen Standort aufgestellt werden musste. An diesem sind etwas höhere Werte zu erwarten. An allen anderen Messstationen wurden Rückgänge verzeichnet.

Die Jahresmittel lagen 2023 zwischen 10 µg/m3 (Dornach*) und 24 µg/m3 (Feldbergstrasse). Die deutliche Verringerung um 13 µg/m3 im Vergleich zum Vorjahr an der Feldbergstrasse ist mit der ebenfalls verschobenen Lage der Messstation zu erklären. Der zeitweilige Standort liegt näher am Rhein, was zu einer erkennbar besseren Durchlüftung und deshalb zu tieferen Werten führt. Diese sind daher nicht repräsentativ für die langjährige Messreihe am bisherigen Standort. Der Tagesgrenzwert von 80 µg/m3 wird seit einigen Jahren an keiner Station mehr überschritten. Mit 61 µg/m3 wurde der höchste Tagesmittelwert an der Autobahn A2 verzeichnet.

Ozon-Belastung (O3) weiter angestiegen

Im vergangenen Jahr wurden bis spät in den Herbst hinein sommerliche Temperaturen verzeichnet. Lange Wärmeperioden fördern zusammen mit der Sonneneinstrahlung die Bildung von Ozon. Die Vorgabe einer einmaligen Überschreitung des Stundengrenzwertes von 120 µg/m3 wurde nicht eingehalten. Die Stundenzahl an Überschreitungen lag zwischen 70 (Feldbergstrasse) und 437 (Brunnersberg*).

Im Vergleich zum Vorjahr wurden, mit Ausnahme der Station auf der Chrischona, überall höhere Belastungen festgestellt. Die stündlichen Höchstkonzentrationen erreichten in der Region Basel zwischen 157 und 174 µg/m3 und waren vergleichbar mit denjenigen vom Sommer 2022.

Abnahme der Feinstaub-Konzentrationen (PM10, PM2.5)

Die Belastung mit Feinstaub hat gegenüber dem Vorjahr geringfügig abgenommen. Der Jahresgrenzwert von 20 µg/m3 für die Staubteilchen mit einem Durchmesser kleiner als 10 Mikrometer (PM10) wurde erneut an allen Stationen in der Region eingehalten. Die gemessenen Werte lagen zwischen 12 und 18 µg/m3, was einer Abnahme von 1 bis 2 µg/m3 im Vergleich zum Vorjahr entspricht. An der Autobahn A2 Hard wurde der Tagesgrenzwert für PM10 von 50 µg/m3 siebenmal überschritten und erfüllte damit die Anforderung der LRV von maximal drei Überschreitungen pro Jahr nicht. Diese Grenzwertverletzung ist auf den neuen Standort zurückzuführen, wo weitere Quellen neben dem Verkehr die Messungen beeinflussen. Die höchsten Tageskonzentrationen in der Region wurden entsprechend auch an diesem Standort registriert.

Der Anteil der feineren Teilchen mit einem Durchmesser kleiner als 2.5 Mikrometer (PM2.5) hat sich in einem vergleichbaren Mass verringert. Gemessen wurden Jahresmittelwerte von 8 bis 11 µg/m3. Sie lagen damit im Bereich des Jahresgrenzwertes von 10 µg/m3 resp. an verkehrsreicheren Standorten leicht darüber. Der etwas stärkere Rückgang an der Feldbergstrasse fand wiederum aufgrund der zeitweiligen Verlegung der Messstation statt. Ein Tagesgrenzwert für PM2.5 ist in der LRV nicht festgelegt.

* Die Messstationen in Dornach und auf dem Brunnersberg werden gemeinsam mit dem Kanton Solothurn betrieben.

Weitere Auskünfte

René Glanzmann, Tel. +41 61 552 56 19 Leiter Luftqualität/Messtechnik Lufthygieneamt beider Basel

Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt