Direkt zum Inhalt springen

Breadcrumb-Navigation

Luftqualität: Weniger Stickoxide und Feinstaub, mehr Ozon

Medienmitteilung

Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt

Das Lufthygieneamt beider Basel hat seinen Jahresbericht 2023 veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass im abgelaufenen Jahr die Feinstaub- und Stickstoffdioxidkonzentrationen in der Region Basel zurückgegangen sind. Aufgrund des warmen Sommers und langer Hitzeperioden sind die Ozonwerte höher als im Vorjahr.

Luftmessstation an der A2 im Hardwald in Muttenz

Die Luftqualität ist im letzten Jahr insgesamt etwas besser geworden: Die Feinstaub- und Stickstoffkonzentrationen sind zurückgegangen. Dafür sind die Ozonwerte gegenüber 2022 gestiegen. Das schreibt das Lufthygieneamt beider Basel (LHA) im Jahresbericht Luftqualität Nordwestschweiz 2023.

Rückgang der Feinstaubkonzentration

Nach einer Zunahme im Zeitraum 2021 bis 2022 hat die Belastung mit Feinstaub (engl. Particulate Matter (PM)) im Jahr 2023 um rund 2 Mikrogramm pro Kubikmeter abgenommen. Für die Staubteilchen mit einem Durchmesser kleiner als 10 Mikrometer (PM10) gibt die Luftreinhalte-Verordnung (LRV) einen Jahresgrenzwert von 20 Mikrogramm pro Kubikmeter vor. Wie schon in den vergangenen Jahren wurde dieser an sämtlichen Stationen eingehalten. Der Höchstwert wurde mit 18 Mikrogramm pro Kubikmeter an der A2 Hard in Muttenz gemessen.

Der Tagesgrenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter wurde mit Ausnahme der Station A2 Hard höchstens einmal überschritten (LRV-Vorgabe max. 3 pro Jahr). An der A2 führten lokale Ereignisse am temporären Standort der Station siebenmal zu einer Überschreitung.

Für Feinstaubteilchen mit einem Durchmesser kleiner als 2.5 Mikrometer (PM2.5) wurde ebenfalls eine Abnahme registriert. Mit Jahresmittelwerten von 8 bis 11 Mikrogramm pro Kubikmeter liegen die gemessenen Werte im Bereich des Grenzwerts der LRV von 10 Mikrogramm pro Kubikmeter.

Abnahme bei Stickstoffdioxid

Im letzten Jahr wurden in der Region Basel geringere Stickstoffdioxid-Konzentrationen als 2022 gemessen. Die LRV legt einen Grenzwert für das Jahresmittel von 30 Mikrogramm pro Kubikmeter fest. Dieser wurde mit 37 Mikrogramm pro Kubikmeter nur an der stark befahrenen Autobahn A2 in der Hard bei Muttenz überschritten. An den anderen Stationen wurden zwischen 10 Mikrogramm pro Kubikmeter in Dornach1 und 24 Mikrogramm pro Kubikmeter an der Basler Feldbergstrasse gemessen.

Bedingt durch Baustellen mussten die Messstationen «Basel-Feldbergstrasse» und «Muttenz A2 Hard» Anfang bzw. Mitte 2023 um einige hundert Meter verschoben werden (siehe entsprechende Medienmitteilungen des LHA). Dies führte an der Feldbergstrasse aufgrund der besseren Durchlüftungssituation zu einer tieferen Messung der Schadstoffbelastung. Für die Station Muttenz A2 Hard verhält es sich genau umgekehrt: Die Werte am neuen Standort lagen höher. Ein direkter Vergleich mit den alten Standorten ist deshalb nicht möglich.

Anstieg der Ozonbelastung

Die langanhaltenden Schönwetterphasen im Sommer 2023 führten zu einer erhöhten Ozonbelastung. Die LRV gibt vor, dass der Grenzwert von 120 Mikrogramm pro Kubikmeter während höchstens einer Stunde pro Jahr überschritten werden darf. In der Region wurde diese Vorgabe an der Basler Feldbergstrasse während 70 und am Brunnersberg[1] während 437 Stunden überschritten. Somit wurde eine Erhöhung gegenüber dem Vorjahr registriert: 2022 wurde eine Überschreitung zwischen 10 (Feldbergstrasse) und 385 Stunden (Chrischona) gemessen.

Die Höchstkonzentrationen lagen zwischen 157 Mikrogramm pro Kubikmeter an der Feldbergstrasse (Vorjahr 132 Mikrogramm pro Kubikmeter) und 171 Mikrogramm pro Kubikmeter am St. Johanns-Platz in Basel und in Dornach (Vorjahr 156 resp. 160 Mikrogramm pro Kubikmeter).

[1] Die Messstationen in Dornach und auf dem Brunnersberg werden gemeinsam mit dem Kanton Solothurn betrieben.

Hinweise

Das Lufthygieneamt beider Basel veröffentlicht zusammen mit den Kantonen Aargau, Bern, Jura und Solothurn jährlich einen Bericht zur Luftqualität in der Nordwestschweiz. Er beschreibt den Zustand der Luft anhand verschiedener Standorttypen wie der Stadt, der Agglomeration oder dem Land, jeweils mit und ohne Belastung durch den motorisierten Verkehr: Jahresbericht Luftqualität Nordwestschweiz 2023

Nützliche Links und Apps:

Weitere Auskünfte

René Glanzmann, Tel. +41 61 552 56 19 Leiter Luftqualität/Messtechnik Lufthygieneamt beider Basel

Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt