Wenig Mängel bei glutenfreien Produkten
NewsDas Kantonale Laboratorium Basel-Stadt hat glutenfreie Lebensmittel auf Gluten, Allerg-ne, gentechnisch veränderte Organismen und Kennzeichnung überprüft. Von 32 Proben mussten zwei Produkte wegen Deklarationsmängeln beanstandet werden.
32 verschiedene Lebensmittel, darunter 15 als „glutenfrei“ ausgelobte Produkte, wurden in sieben basel-städtischen Geschäften erhoben. Es handelte sich um diverse Fertigmenüs, sowie um Biere, die als „glutenfrei“ ausgelobt wurden. Neun Produkte wurden als „vegan“ ausgelobt, vier als „vegetarisch“. Elf Produkte stammten aus biologischem Anbau. Die Produkte wurden hauptsächlich in der Schweiz und in Deutschland hergestellt.
Erfreulicherweise war in keinem der als „glutenfrei“ ausgelobten Produkte Gluten nachweisbar. Die Allergene Lupine, Sesam und Soja konnten ohne Hinweis in der Zutatenliste nur in sehr geringen Spuren detektiert werden oder in grösseren Mengen nur bei entsprechender Deklaration. In zwei Produkten, einem aus Mexiko und einem aus der Schweiz, wurden die Allergene in der Zutatenliste optisch nicht hervorgehoben.
Da die Beanstandungsquote sehr gering war und sich die Mängel auf die allgemeine Kennzeich-nung beschränkten erübrigt sich eine weitere Kontrolle von glutenfreien Produkten in nächster Zeit.
Infobox
Zöliakie wird durch Getreideeiweisskomponenten (Gluten), in erster Linie durch das in Weizen enthaltene Klebereiweiss Gliadin, sowie durch ähnliche Proteine in Roggen, Gerste, Dinkel und Kamut ausgelöst. Die Aufnahme dieser Proteine führt zu funktionellen und morphologischen Veränderungen der Dünndarmschleimhaut, wodurch die Funktion des Dünndarms deutlich beeinträchtigt werden kann. Als Folge davon können Zöliakiebetroffene unter Mangelzuständen (z.B. Anämie durch Eisenmangel) leiden.
Die strikt glutenfreie Ernährung lebenslang ist die einzige zur Verfügung stehende Behandlung. Verträgliche Getreide sind z.B. Mais, Reis, Buchweizen und Hirse. Auch Kartoffeln sind von Natur aus glutenfrei.