Wie in den Vorjahren gingen auch diesmal im Juli die durchschnittlichen Preise im Vergleich zum Vormonat zurück, was unter anderem auf die traditionellen Ausverkaufsaktionen zurückzuführen ist. Am stärksten zu diesem Rückgang hat die Hauptgruppe Bekleidung und Schuhe (-7,2%) beigetragen. Vor allem Damenbekleidung wurde günstiger. Beim Bereichsindex Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (-0,5%) verbilligten sich in erster Linie Rindfleisch, verschiedene Früchte und Gemüse. Bei der Nachrichtenübermittlung (-1,1%) sanken die Tarife für die Mobilnetz-Kommunikation, auch für Telekomgeräte musste etwas weniger bezahlt werden als im Juni. Bei der Hauptgruppe Sonstige Waren und Dienstleistungen (-0,4%) wurden Gesichtspflegeprodukte und Schmuck günstiger.

Einen höheren Indexstand als noch im Vormonat verzeichnete die Hauptgruppe Verkehr (+0,7%). Dies lag in erster Linie an höheren Preisen für Flugtickets. Auch neue Automobile wurden teurer. Beim Bereichsindex Freizeit und Kultur (+0,5%) musste insbesondere für Pauschalreisen ins Ausland mehr bezahlt werden als im Juni. Auch die Gruppe Restaurants und Hotels (+0,3%) verzeichnete einen höheres Preisniveau, was hauptsächlich auf höhere Übernachtungstarife zurückzuführen ist. Beim Bereichsindex Hausrat und laufende Haushaltsführung (+0,5%) wurden Wohnzimmer- und Büromöbel sowie Wasch- und Reinigungsmittel teurer. Höhere Preise für Zigaretten, Schaumwein und ausländischen Weisswein sorgten in der Hauptgruppe Alkoholische Getränke und Tabak (+0,1%) für einen höheren Indexstand. Unverändert  schliesslich blieben die Hauptgruppen Wohnen und Energie (wenige geringfügige Veränderungen) sowie Gesundheitspflege (gegenläufige kleinere Preisänderungen).

Der Landesindex erreichte im Juli den Stand von 101,2 Punkten (-0,2%) und weist eine Jahresteuerung von -0,9% auf.

Informationen des Bundesamtes für Statistik gemäss Medienmitteilung Landesindex der Konsumentenpreise vom 3.8.2020:

Qualität der Resultate

Die aktuelle COVID-19-Pandemie betrifft die Gesellschaft und die Wirtschaft in grossem Ausmass. Auch und gerade unter diesen schwierigen Umständen muss das Bundesamt für Statistik (BFS) der breiten Öffentlichkeit, den Entscheidungsträgerinnen und -trägern sowie den Medien zuverlässige Daten liefern. [...]

Im Juli 2020 konnten alle Preise nach Erhebungsplan erhoben werden. Dies mit Ausnahme der Flugtarife, für die nach wie vor gewisse Preise fehlen. Für diesen Index wurde die gemessene Preisentwicklung der erfassbaren Flüge auch für die fehlenden Flüge der gleichen Kategorie übernommen, was deren Einfluss auf die Ergebnisse neutralisiert. Mit Ausnahme der Flugtarife entspricht die Qualität der Erhebungen für den LIK im Juli 2020 den üblichen Standards

Weiterführende Informationen

Rohdatensatz, Index-Tabellen, Teuerungsrechner und interaktive Index-Grafik

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