Keine Beanstandungen von Milchprodukten wegen Melamin und strukturverwandten Substanzen
NewsDas Kantonale Laboratorium Basel-Stadt hat Milchprodukte auf Melamin und strukturverwandte Substanzen untersucht. Alle 23 kontrollierten Proben entsprachen den rechtlichen Bestimmungen. Produkte aus dem asiatischen Raum, wo vor einigen Jahren das Problem auftrat, konnten in Basel keine vorgefunden werden.
In sechs Basler Läden wurden 23 Lebensmittel erhoben, die einen wesentlichen Anteil an Milch oder Milchpulver enthalten. Es handelt sich um Produkte, die einerseits von Kindern und Jugendlichen, aber auch von Erwachsenen konsumiert werden können.
Bei der diesjährigen Untersuchung konnten keine Produkte mit Herkunft Asien erhoben werden, da keine den Kriterien entsprechende Produkte gefunden wurden, obschon mehrere Läden mit asiatischen Produkten besucht wurden. In den Jahren 2006 bis 2009 sind chinesische Molkereien in die Schlagzeilen geraten, da sie Milch mit der billigen Chemikalie Melamin gestreckt und verwässert hatten. Der durch die Melaminzugabe erhöhte Stickstoffgehalt täuscht einen höheren Proteinanteil vor, da die Bestimmung des Stickstoffgehalts nach Kjeldahl in der Lebensmittelanalytik als einfache, aber unspezifische Methode zur Ermittlung des Proteingehalts verwendet wird. Die für die Niere giftige Wirkung von Melamin führte in China zur Erkrankung von mehreren tausend Kindern und zum Tod von mehreren Säuglingen durch Nierenstein-Bildung.
Keine der untersuchten Proben enthielt Melamin oder eine strukturverwandte Substanz in Konzentrationen, die Anlass zur Beunruhigung geben würden. Mit einem hochempfindlichen Analysengerät können Melamin und Cyanursäure fast allgegenwärtig in Spuren nachgewiesen werden. Das ist wenig überraschend, zumal diese Industriechemikalien in vielen Materialien vorhanden sind. In dieser Untersuchung wurden Melamin und Cyanursäure in mehreren Proben nachgewiesen - allerdings in Konzentrationen, die deutlich unter der gesetzlichen Limite liegen.
Angesichts der erfreulichen Ergebnisse der untersuchten Produkte wird die Untersuchung von Milchprodukten auf Melamin und strukturverwandten Verbindungen künftig mit geringerer Frequenz weitergeführt.