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Antibiotikaresistente Bakterien im Rhein, Birs und Wiese

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Das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt hat Flusswasser aus Badeabschnitten in Rhein, Birs und Wiese auf antibiotikaresistente Darmbakterien untersucht. Alle 20 untersuchten Proben testeten positiv.

An sieben Basel-städtischen Badestellen in Rhein, Birs und Wiese wurden an drei Tagen während der Schönwetterperiode Mitte Juni 2021 insgesamt 20 Flusswasserproben erhoben.

Die Proben wurden im Labor auf ESBL-bildende Darmbakterien untersucht. ESBL ist die Abkürzung für Extended Spectrum-Beta-Lactamase und bezeichnet ein Eiweiss, welches in multiresistenten Darmbakterien produziert wird und alle Beta-Lactam-Antibiotika zerstört. Zu den Beta-Laktam-Antibiotika zählen Penicilline, Cephalosporine, Monobactame und Carbapeneme.

In allen Flusswasserproben wurden ESBL-bildende Darmbakterien nachgewiesen. Bei der ersten Probenahme direkt nach der Schlechtwetterperiode enthielt das Wasser aller Messstellen im Schnitt 1250 Kolonie-bildende Einheiten pro Liter. Nach vier respektive sieben Tagen Schönwetter reduzierte sich diese Zahl stark. Die tiefsten gemessenen Werte im Rhein und in der Birs lagen deutlich tiefer als die Werte in der Wiese. Innerhalb der Probenserie des Rheins war zwischen Breite-Bad, Münsterfähre und St. Johann-Bad kein Unterschied feststellbar.

Durch das unabsichtliche Verschlucken beim Baden in diesen Flussgewässern können je nach Keimbelastung ein paar wenige ESBL-bildende Darmbakterien aufgenommen werden und den Darmtrakt kolonisieren. In der Regel kommt es auf diese Weise jedoch zu keiner Infektion. Dazu müsste die Aufnahme über offene Schleimhautstellen erfolgen.

Positiv auf die Wasserqualität wirkt sich eine mehrtägige Schönwetterperiode mit intensiver Sonneneinstrahlung aus. Die UV-Strahlen des Sonnenlichts töten Bakterien an der Wasseroberfläche ab. Beim Baden in Oberflächengewässern sollte trotzdem auf die Minimierung der genannten Übertragungswege geachtet, die üblichen Sicherheitsregeln eingehalten und der Wasserstand und die Strömung vor dem Baden geprüft werden.

ESBL-bildende Enterobakterien im Rhein, Birs und Wiese