Die Auswertung der Nutzungsdaten zeigt, dass die Nachfrage nach öffentlichen Lademöglichkeiten im Lauf des Pilotprojekts stetig zunahm. Die gegenwärtige Auslastung der Ladestationen ist dennoch vergleichsweise gering. Aufgrund der derzeitigen Auslastung und des günstigen Strompreises ist im Moment noch kein kostendeckender Betrieb möglich. Zukünftig kann jedoch von einem starken und überproportionalen Wachstum der Elektromobilität ausgegangen werden. Da gegenwärtig rund die Hälfte der in Basel-Stadt immatrikulierten Autos nicht in einer privaten Garage abgestellt werden kann, kommt den öffentlichen Lademöglichkeiten eine grosse und wachsende Bedeutung zu. Bei einem starken Anstieg des Absatzes und einer modernen Ladeinfrastruktur kann der Betrieb vor­aussichtlich kostendeckend erfolgen.

Eine Umfrage bei basel-städtischen Halterinnen und Haltern von E-Personenwagen zeigte, dass das Pilotprojekt von den Nutzerinnen und Nutzern grundsätzlich befürwortet wird. Es gibt aus Kundensicht aber einige Verbesserungsmöglichkeiten: Zu den meistgenannten Aspekten zählen die Schaffung zusätzlicher Ladestationen, eine Reduktion des Preises, eine Erhöhung der Ladeleistung sowie eine Verlängerung der erlaubten Ladezeit.

Folgende Massnahmen werden nun ergriffen:

• Alle Standorte werden auch über das Ende des Pilotversuches hinaus bestehen bleiben. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage wird auch der zweite Ladeparkplatz in der Blauen Zone ummarkiert und für Elektroautos reserviert. Zusätzliche Ladestationen werden zudem im Rahmen weiterer Vorhaben geschaffen (Pilotprojekt Smarte Strasse, Ratschlag Gesamtkonzept Elektromobilität, Motion der Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission betreffend einem raschen Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos in Basel-Stadt).
• Die gegenwärtigen Stromkosten von 26-37 Rp. / kWh werden belassen. Geprüft werden soll jedoch eine Aufhebung bzw. Anpassung der Nutzungsgebühr.
• Auch die aktuelle Ladeleistung von 22 kW in der Blauen Zone soll grundsätzlich belassen werden. Im Rahmen der Umsetzung des Gesamtkonzepts Elektromobilität werden jedoch rund 30 weitere Ladestationen für beschleunigtes Laden installiert.
• Aufgrund der zahlreichen Rückmeldungen in der Umfrage, soll die erlaubte Ladezeit auf tagsüber 3 Stunden (plus die angebrochene halbe Stunde) verlängert werden.
• Um Missbrauch verstärkt entgegenwirken zu können, sollen zukünftig Ladestationen installiert werden, welche den Strombezug über ein Display oder ein Lichtsignal anzeigen. Die Anzeige soll sichtbar machen, ob das Fahrzeug geladen wird bzw. seit wann kein Strom mehr bezogen wird. Zusätzlich sollen weitere Massnahmen geprüft werden.
• Darüber hinaus werden verschiedene Massnahmen zur Erhöhung der Benutzerfreundlichkeit geprüft.