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Keine erhöhte Radioaktivität in Ziegen- und Schafsmilchprodukten

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Das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt hat Ziegen- und Schafsmilchprodukte auf künstliche Radionuklide untersucht. Alle 30 kontrollierten Produkte entsprachen den rechtlichen Anforderungen. Ein Produkt wies einen Mangel in der Kennzeichnung auf.

In elf verschiedenen Detailhandelsläden und Grossverteilern hat das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt insgesamt 30 Proben bestehend aus reiner Milch, Milchpulver, Joghurt und Käse erhoben. Bei 19 der Proben handelte es sich um Produkte aus Ziegenmilch, 9 Produkte bestanden aus Schafsmilch, und 2 Proben sind aus Ziegen- und Schafsmilch hergestellt worden. Die Mehrheit der Produkte stammte aus der Schweiz, aus Frankreich und aus Griechenland.

Künstliche Radionuklide gelangten in grösserer Menge durch die AKW-Unfälle in Tschernobyl (1986) und Fukushima (2011) in die Umwelt. Radiocäsium und Radiostrontium können aufgrund ihrer langen Halbwertszeit von 30 Jahren bis heute in der Umwelt nachgewiesen werden. Ziegen und Schafe nehmen diese Radionuklide durch ihre Nahrung auf und können sie in ihrer Milch anreichern. Vor allem Radiostrontium ist aufgrund seiner chemischen Ähnlichkeit zu Calcium in der Milch häufig zu finden.

In den meisten Proben aus Ziegen- und Schafsmilch konnten erwartungsgemäss Spuren von Radiostrontium nachgewiesen werden, während Radiocäsium nur in 3 von 30 Produkten nachweisbar war. Der Höchstwert für Radiocäsium wurde bei allen Proben deutlich eingehalten.

Ein Produkt wies zudem einen Mangel in der Kennzeichnung auf. Auf der Etikette war der Hinweis «Allergie: Keine» angebracht. Da nicht nur Kuhmilch, sondern auch Ziegen- und Schafsmilch Allergien auslösen können, ist diese Angabe widersprüchlich und für den Verbraucher irreführend. Das betroffene Produkt wurde an das für den Vollzug zuständige Amt überwiesen.

Produkte aus Ziegen- und Schafsmilch / Radioaktivität und Kennzeichnung