Direkt zum Inhalt springen

Breadcrumb-Navigation

Kindertees sind unbedenklich

News

Das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt hat Kindertee auf natürliche Toxine untersucht. In sechs von 15 Proben konnten Toxinspuren unter dem Höchstwert nachgewiesen werden. Bei den Deklarationen wurden erfreulicherweise keine Nonkonformitäten festgestellt.

Natürliche Toxine wie Pyrrolizidin- und Tropanalkaloide können durch das versehentliche Miternten von toxinbildenden Pflanzenteilen und Samen in die Nahrung, beispielsweise in Tees oder Gewürze, gelangen. Bestimmte Vertreter dieser Toxine weisen eine ausgeprägte Lebertoxizität sowie krebserzeugende und erbgutverändernde Wirkungen auf. Tollkirschenbeeren sowie Bilsenkraut- und Stechapfelsamen können einen Menschen tödlich vergiften. Kinder reagieren auf gewisse toxische Substanzen empfindlicher als erwachsene Personen und werden deshalb als besonders gefährdete Bevölkerungsgruppe eingestuft.

Bei fünf Detailhändlern mit einem breiten Sortiment verschiedener Teesorten hat das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt insgesamt 15 Proben mit einer spezifischen Auslobung für Kinder erhoben. Die meisten Proben stammten aus Deutschland oder der Schweiz.

In einem gemischten Kräuter-Früchte-Tee und in einem Kräutertee aus Fenchel und Anis wurde Atropin in Spuren festgestellt. Scopolamin wurde in keiner Probe nachgewiesen. In zwei Kräutertees und in zwei gemischten Kräuter-Früchte-Tees liessen sich zudem Pyrrolizidinalkaloide feststellen. In keiner Probe wurden jedoch die Höchstwerte überschritten, wobei ein Tee den vorgesehenen Höchstwert nur knapp nicht überschritt. Der Produzent dieses Tees wurde informiert und für die Problematik sensibilisiert.

Bei den besonders gefährdeten Gruppen der Kinder und Kleinkinder ist ein spezielles Augenmerk auf natürliche toxische Kontaminanten zu richten. Wie die Resultate dieser Kampagne zeigen, lassen sich natürliche Toxine vereinzelt in Tees für Kinder und Kleinkinder feststellen, auch wenn die Höchstwerte in keiner Probe überschritten worden sind. Das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt wird in Zukunft weitere Untersuchungen durchführen.

Link zum ausführlichen Bericht