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Grosse Unterschiede bezüglich Legionellenbefall in Basler Spitälern

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Das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt hat Duschwasser aus den Basler Spitälern auf Legionellen untersucht. Bei einem Viertel von über 300 Proben wurde der Höchstwert überschritten. Die betroffenen Spitäler wurden aufgefordert, entsprechende Massnahmen zu ergreifen um die Legionellenbelastung zu reduzieren.

Spitäler sind oft grosse Gebäude mit einem weit verzweigten Wasserleitungssystem und komplexen Sanitärinstallationen. Je nach Patientenauslastung und Patientensituation werden die Duschen in den Patientenzimmern nicht konstant gebraucht. Die hiermit verbundene Reduktion des Wasserumsatzes zusammen mit dem Auftreten von stehendem Wasser begünstigt die Legionellenvermehrung und macht die Wasserversorgung besonders anfällig für einen Befall mit Legionellen.

Im Zeitraum August 2021 bis November 2021 wurden 304 Duschwasserproben aus 13 Spitälern auf Legionellen untersucht. Die Proben stammten durchwegs aus Patientenzimmern und verteilten sich pro Betrieb über unterschiedliche Etagen und Gebäudetrakte.

Von den insgesamt 13 untersuchten Spitälern, wurden in sieben Spitälern Legionellen nachgewiesen. In zwei dieser Spitäler war die Kontamination gering, in zwei weiteren Spitälern mässig, während in drei Spitälern eine starke bis massive Kontamination vorlag.

Um die Bedeutung der Spitäler im Hinblick auf ihre Rolle als mögliche Ansteckungsquelle für Legionellosen besser einschätzen zu können, wurden am Universitätsspital Basel Legionellenisolate aus Duschwasser von zwei Spitälern sequenziert. Die Analyse ergab jedoch keine Übereinstimmung mit bereits früher typisierten Patientenisolaten. Zudem wurden im letzten Jahr keine Legionellose-Erkrankungsfälle gemeldet, die auf eine in einem Spital erfolgte Ansteckung zurückzuführen waren.

Bei Höchstwertüberschreitungen wurden die jeweiligen Spitäler aufgefordert, die Ursachen für die Überschreitungen zu ermitteln und geeignete Massnahmen zu ergreifen, um die Kontamination mit Legionellen unter die genannten Höchstwerte zu senken. Die Verantwortlichen wurden weiter gebeten, den Erfolg der eingeleiteten Massnahmen mit weiteren Untersuchungen zu überprüfen und dem Kantonalen Laboratorium Rückmeldung über die Ursachen für die Höchstwertüberschreitungen und die ergriffenen Massnahmen zu erstatten.

ausführlicher Bericht