Jahresbericht 2021
NewsDas Kantonale Laboratorium Basel-Stadt hat seinen Jahresbericht 2021 publiziert. Schwerpunkte im vergangenen Jahr waren unter anderem die Störfallvorsorge, die Be-kämpfung der Tigermücke, die Produktsicherheit von Kosmetika, Lebensmitteln und Che-mikalien und die Betriebshygiene von baselstädtischen Lebensmittelbetrieben.
Das Kantonale Laboratorium kontrolliert die Einhaltung des Störfallrechts, des Chemikalienrechts und des Lebensmittelrechts. Gesamthaft genügten im vergangenen Jahr 91 Prozent der kontrollierten Lebensmittelbetriebe den lebensmittelrechtlichen Anforderungen, während 9 Prozent der beurteilten Betriebe ungenügend waren. Im Bereich Produktkontrolle hat das Kantonslabor 3900 Proben untersucht, wovon rund jede achte Probe nicht den rechtlichen Bestimmungen entsprach und beanstandet werden musste. Hauptbeanstandungsgründe bei Lebensmitteln waren die mikrobielle Hygiene, bei Gebrauchsgegenständen, insbesondere bei Kosmetika, die Zusammensetzung.
Neben Corona haben im vergangenen Jahr verschiedene Themen das Kantonale Laboratorium beschäftigt:
Mit Hilfe der Kantonspolizei wurde zu nächtlicher Stunde in drei Basler Bars die Abgabe von Lachgasballons untersagt. In diesem Zusammenhang wurden 33 Quartierläden auf die verbotene Abgabe von Lachgas kontrolliert. Gemäss Beobachtungen der Kantonspolizei wurde Lachgas in der Basler Party-Szene seit Sommer 2021 vermehrt konsumiert. Mit dem Konsum von Lachgas sind ernsthafte Risiken wie Bewusstlosigkeit, Gehirnschädigung durch Sauerstoffmangel, Übelkeit, Kopfschmerzen, Herzrhythmusstörungen oder Verwirrtheit verbunden.
Bei den Produktkontrollen im Laborbereich haben wir Thunfisch auf illegale Rotfärbung, Vitamin C und Histamin-Gehalt untersucht. Insgesamt mussten fünf von 37 Proben beanstandet werden. Drei Proben wurden mit Nitrit umgerötet, eine Probe war verdorben und bei einer Probe wurde zu viel Vitamin C eingesetzt.
Im Bereich der Chemikalienkontrolle waren 115 von 150 kontrollierten Produkten und 51 von 63 kontrollierten Betrieben zu beanstanden. Bei 33 Produkten musste ein Verkaufsverbot ausgesprochen werden. Diese schlechten Resultate weisen auf die schlechte Wahrnehmung der Selbstkontrolle der Chemikalienbranche hin, welche als Voraussetzung für das Inverkehrbringen von Chemikalien gilt.
Das Monitoring der Tigermücke wurde auch 2021 fortgesetzt. Zusammen mit den für die Bekämpfung von Schädlingsorganismen im öffentlichen Raum zuständigen Behörden des Bau- und Verkehrsdepartements wurde die Tigermücke an der französischen Grenze, im Rheinhafen sowie im Neubadquartier mittels Insektiziden bekämpft. An einem grenzüberschreitenden Werkstattgespräch wurde festgehalten, dass sich Tigermückenpopulationen mittlerweile an mehreren Orten in der Regio basiliensis etabliert haben. Für Basel-Stadt sind dies Gebiete an der französischen Grenze sowie beim Basler Rheinhafens.