Im Mai 2020 hatte der Grosse Rat beschlossen, mit einem Betrag von über 4 Mio. Franken Lärmschutzmassnahmen entlang der Osttangente zu realisieren. Damit sollte u.a. der Einbau von Schallschutzfenstern bei 79 besonders lärmexponierten Liegenschaften zwischen der Freiburgerstrasse im Kleinbasel und der St. Jakobs-Strasse im Grossbasel koordiniert und finanziell unterstützt werden. Seit 2004 besteht im Kanton Basel-Stadt die Möglichkeit, unter bestimmten Voraussetzungen strassenzugweise freiwillige Beiträge an Schallschutzfenster zu leisten.

Im Januar 2021 wurden die betroffenen Liegenschaftseigentümerinnen und -eigentümer angeschrieben. Inzwischen haben 55 von 79 Anspruchsberechtigten Interesse einem Fensterersatz bekundet, das entspricht knapp 70 Prozent – verglichen mit früheren Sanierungsprojekten ein sehr hoher Wert.

Ein vom Amt für Umwelt und Energie beauftragtes Unternehmen dokumentierte in den Liegenschaften den Zustand der Fenster und beurteilte den Anspruch auf finanzielle Unterstützung. Die Entschädigung beträgt bei Erreichen und Überschreiten des Immissionsgrenzwerts 50 Prozent der Kosten pro Fenster, bei Überschreiten des Alarmwerts 100 Prozent. Auf der Grundlage dieser Bestandesaufnahme wurde eine Grobkostenrechnung zuhanden der Eigentümerinnen und Eigentümer erstellt.

Aktuell sind die meisten Eigentümerinnen und Eigentümer daran, Offerten für den Fensterersatz einzuholen und, wo nötig, Vorgaben des Denkmalschutzes zu klären. Liegen die Offerten vor, überprüft das Amt für Umwelt und Energie, ob die vorgeschlagenen Fenster den definierten Mindestanforderungen genügen. Ist dies der Fall, erhalten die Eigentümerinnen und Eigentümer eine Beitragszusicherung. Nach Abschluss der Arbeiten und Einreichen der Rechnung wird den Eigentümerinnen und Eigentümern der Unterstützungsbeitrag ausbezahlt.

Das Projekt Lärmschutz an der Osttangente ist auf drei Jahre befristet und endet am 31. Oktober 2023.