Die Produkte umfassten Lippenbalsam, Lipgloss und Lippenstifte und wurden in Warenhäusern, Kosmetikfachgeschäften und kleineren Detailhandelsbetrieben des Kantons Basel-Stadt erhoben. Die Produkte stammten mehrheitlich aus den USA, China und Taiwan.

In 15 Proben waren Mineralparaffine als Hauptkomponenten nachweisbar. Bei zwölf dieser Proben handelte es sich um unerwünschte, dünnflüssige Mineralöle; drei dieser Proben mussten wegen des hohen Gehaltes beanstandet werden. Diese Produkte entsprechen nicht der guten Herstellungspraxis, wie sie vom europäischen Kosmetikverband empfohlen wird. Eine akute Gefährdung besteht bei der Anwendung solcher Produkte jedoch nicht. Die Hersteller mussten für die Analysekosten aufkommen und wurden aufgefordert, Massnahmen zur Behebung der Mängel einzuleiten.

Etwa ein Viertel der Produkte enthielt vorwiegend pflanzliche Öle, sowie Bienen- und andere natürliche Wachse. Diese Proben waren konsequenterweise frei von Mineralparaffinen.

Bei zwei Produkten lag mindestens ein allergener Duftstoff über der Deklarationslimite, ohne auf der Verpackung erwähnt zu werden. Die Produkte wurden beanstandet, der Produzent bzw. Importeur musste für die Analysekosten aufkommen und die gesetzeskonforme Korrektur der Produktedeklaration veranlassen. Die restlichen Produkte waren nicht zu beanstanden, da die allergenen Duftstoffen entweder richtig deklariert waren oder in vier Fällen die Produkte gar frei von diesen Substanzen waren.

Im Vergleich zur letzten Kampagne nimmt die Verwendung von dünnflüssigen Mineralölen in Lippenpflegeprodukten erfreulicherweise ab. Handlungsbedarf besteht insbesondere noch bei Produkten aus Ländern ausserhalb der EU. Daneben bestehen weiterhin Deklarationsmängel bezüglich der allergenen Duftstoffe.

Da Mineralparaffine in Lippenpflegeprodukten weiterhin verwendet werden, werden wir auch in Zukunft Marktkontrollen durchführen.

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