Monitoring und Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke 2021
NewsDas Kantonale Laboratorium Basel-Stadt hat 2021 das Monitoring der Tigermücke fortgesetzt. Zusammen mit dem Tiefbauamt und der Stadtgärtnerei wurde die Tigermücke im öffentlichen Raum bekämpft. Privathaushalte und Gewerbe in der betroffenen Umgebung wurden informiert und zur Mithilfe bei der Bekämpfung aufgefordert.
Im Herbst 2015 wurde erstmals eine Tigermücke im Kanton Basel-Stadt nachgewiesen. Seit 2016 wird im Auftrag des Kantons durch das Schweizerische Tropeninstitut eine Überwachung durchgeführt. Im Zeitraum zwischen April und November 2021 waren 54 von 246 Fallenorte positiv. Etablierte Tigermückenpopulationen bestehen im Gebiet an der französischen Grenze sowie im Gebiet des Basler Rheinhafens. Im vergangenen Jahr wurden grosse Ausbreitungen an der französischen Grenze sowie im Freizeitgartenareal Milchsuppe beobachtet. Die Populationen im Gebiet des Basler Rheinhafens sowie Im Neubadquartier konnten sich hingegen aufgrund der ergriffenen Massnahmen nicht weiter ausbreiten. Einzelne, zum Teil neue Funde betrafen die Quartiere Gundeldingen und Iselin sowie die Gemeinde Riehen.
Für die Bekämpfung der Mückenlarven der Tigermücke wurde erstmals ein biologisches Larvizid eingesetzt, das neu zur professionellen Verwendung zugelassen wurde und eine Wirkdauer von 6 Wochen aufweist. Für die Bekämpfung von Schädlingsorganismen im öffentlichen Raum sind im Kanton Basel-Stadt das städtische Tiefbauamt und die Stadtgärtnerei zuständig. Die Behandlung erfolgt in einem Radius von 200m um die Fundstellen. Seit 2021 werden die Bekämpfungszonen als öffentlich zugänglicher Kataster auf dem Geoportal des Kantons veröffentlicht.
Da sich viele potentielle Brutstätten wie Pflanzentopfuntersetzer und Regentonnen auf Privatgelände oder in Gärten befinden, wurden die Bevölkerung sowie das Gewerbe in den betroffenen Gebieten mit einem Flyer informiert und zur Mithilfe aufgefordert. Zu diesem Zweck kooperiert das Kantonale Labor mit mehreren Stadtteilsekretariaten, Quartierkoordinationen und -vereinen. Im Sommer 2021 wurde in diesem Kontext ein kurzes Erklärvideo publiziert,.
Die Ergebnisse der Überwachung 2021 deuten darauf hin, dass die Asiatische Tigermücke sich in der Region weiter ausbreitet. So nehmen die Anzahl der positiven Standorte, die Grösse der betroffenen Gebiete und die Mückendichte weiter zu. Insbesondere hat sich das befallene Gebiet im Gebiet an der Grenze zu Frankreich weiter ausgedehnt.
Die Überwachung und Bekämpfung der Tigermücke wird 2022 fortgesetzt. Spezieller Fokus wird auf die Freizeitgartenareale zu legen sein.