Die Proben wurden im Detailhandel in Basel-Stadt erhoben und umfassten Grappa, Pflümli, Kirsch, Williams und weitere Obstbrände. Die Proben stammten mehrheitlich aus Italien, der Schweiz, Deutschland oder Frankreich.     

Zwei Proben wurden aufgrund von Abweichungen zwischen Alkoholdeklaration und Alkoholgehalt beanstandet. Bei einem Williamsbirnenbrand aus Schweizer Produktion lag der gemessene Alkoholgehalt rund 2.5 %vol. unter dem deklarierten Alkoholgehalt. Bei einem Kräuterbrand eines Kleinproduzenten mit Herkunft Schweiz wich die deklarierte ebenfalls von der gemessenen Alkoholkonzentration ab, wobei der gemessene Wert rund 2.3 %vol. über dem deklarierten Wert lag.            

Bei zwei unterschiedlichen Kirschbränden war kein Produktionsland deklariert. Die Produkte suggerierten jedoch aufgrund ihrer Aufmachung, dass es sich um Brände einer bestimmten Region handelte, da unter anderem geografische Angaben gemacht wurden und die optische Aufmachung Elemente des Kantonswappens trug. Es stellte sich heraus, dass die Spirituosen teilweise bei einer Schweizer Destillerie gebrannt wurden, die deutlich ausserhalb der entsprechenden Region lag. Somit liegt eine Täuschung des Konsumenten vor.              

Bei keiner der Proben ergab sich ein Hinweis auf eine unerlaubte Aromatisierung. Es wurden erfreulicherweise weder Aromaträgerstoffe noch synthetisch vorliegende Aromen oder gar in der Natur nicht vorkommende Substanzen nachgewiesen. Ebenfalls waren bei allen Proben die entsprechenden Methanol-Höchstwerte eingehalten.               

Da ein relevanter Anteil der Proben Kennzeichnungsmängel beim Alkoholgehalt oder eine täuschende Aufmachung aufwies, behalten wir uns vor, auch in Zukunft Marktkontrollen bei Spirituosen durchzuführen.

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