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Untersuchung über die Belastung des Bodens mit Dioxinen

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Das Amt für Umwelt und Energie hat in Zusammenarbeit mit dem Lufthygieneamt beider Basel elf Standorte im Raum Basel auf Dioxin-Verschmutzungen untersucht. An keinem der untersuchten Standorte wurde der gesetzliche Prüf- oder Sanierungswert überschritten. Die in den Bodenproben nachgewiesenen Dioxin-Gehalte liegen im Bereich der Grundbelastung und sind somit für Mensch, Tiere und Pflanzen unbedenklich.

Im Mai 2021 waren in Lausanne bei diversen Grundstücken Dioxin-Verschmutzungen nachgewiesen worden. Weitere Untersuchungen der Stadt Lausanne und des Kantons Waadt ergaben, dass das Ausmass der Dioxin-Verschmutzung beträchtlich ist und grosse Teile des Stadtgebiets betroffen sind. Es wurden Konzentrationswerte zwischen 20 und 640 ng/kg nachgewiesen, was deutlich über dem gesetzlichen Grenzwert liegt. Die Stadt Lausanne geht davon aus, dass die Belastungen mit Dioxin auf die Abgase der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) in der Stadt zurückzuführen sind.

In Basel-Stadt wurden seit den 1990er-Jahren gezielte Untersuchungen auf Dioxine durchgeführt. Keine der Untersuchungen hat bisher einen erhöhten Gehalt an Dioxinen in Böden ergeben.

Da Dioxine zur Hauptsache bei Verbrennungsprozessen entstehen, können sie sich bei fehlender Abluftfilterung mit den Rauchgasen in der Umgebung von Verbrennungsanlagen verteilen und auf den Boden niederschlagen, wo sie von Humus- und Tonteilchen gebunden werden. Sie reichern sich in den oberen Schichten der Böden an und bleiben dort über lange Zeit gespeichert. Obwohl die KVA Basel mit entsprechenden Filtern ausgerüstet ist und alle gesetzlichen Grenzwerte gemäss der Luftreinhalte-Verordnung erfüllt, wurde aufgrund der Meldungen aus Lausanne beschlossen, eine Untersuchung der Böden durchzuführen. Bei der Auswahl der Standorte wurden bewusst solche ausgewählt, die entlang der Hauptwindrichtung der Abgasfahne der KVA Basel liegen sowie Referenzstandorte ausserhalb davon. Zusätzlich mussten die Probenahmestandorte weitere Kriterien erfüllen wie z.B. keine baulichen Veränderungen seit 1945 oder keine Bewirtschaftung.

Die Resultate dieser Untersuchung in Basel zeigen, dass die in den Bodenproben nachgewiesenen Dioxin-Gehalte im Bereich der Grundbelastung liegen und damit deutlich tiefer sind als jene in Lausanne. Alle Proben haben den gesetzlichen Prüfwert von 20ng/kg unterschritten. Eine gesundheitliche Gefährdung von Bevölkerung, Tieren und Pflanzen durch Dioxine liegt in Basel somit nicht vor.