Direkt zum Inhalt springen

Breadcrumb-Navigation

Wenig Radioaktivität in Trockenpilzen nachweisbar

News

Das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt hat Trockenpilze auf Radioaktivität, Schädlings-befall und Kennzeichnung kontrolliert. Spuren von Radiocäsium waren in 25 von 29 unter-suchten Proben nachweisbar, die rechtlichen Höchstwerte waren allesamt eingehalten. Eine Probe musste wegen Schädlingsbefall beanstandet werden.

Künstliche Radionuklide aus den AKW-Unfällen in Tschernobyl (1986) und Fukushima (2011) sowie von früheren Atombombenversuchen sind in der Umwelt je nach Halbwertszeit immer noch nachweisbar. Besonders Pilze können Radionuklide vermehrt aufnehmen, da die in den Waldböden eingelagerten Radionuklide in der obersten Humusschicht verbleiben und nicht wie bei Kulturböden untergepflügt werden. Neben den Nährstoffen nehmen Pilze auch Fremdstoffe durch ihr Mycelium aus dem Boden auf.

Insgesamt wurden 25 getrocknete Pilze in Grossverteilern und im Detailhandel im Kanton Basel-Stadt erhoben, 4 Proben wurden vom Amt für Verbraucherschutz im Kanton Jura erhoben. Die Pilze stammten aus Asien (China, Korea, Indien, Japan), aus Osteuropa (Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Montenegro, Serbien) und aus Mittel- und Südeuropa (Spanien, Schweiz). Die Proben umfassten vor allem Steinpilze, Shiitake und Morcheln.

In 25 der 29 erhobenen getrockneten Pilzproben konnte Radiocäsium detektiert werden. Die höchsten Gehalte konnten in Eierschwämmen mit unbekannter Herkunft sowie in Biopfifferlingen aus Montenegro festgestellt werden. Alle gemessenen Werte lagen jedoch unter dem lebensmittelrechtlichen Höchstwert. In acht dieser Proben waren auch geringe Spuren von Radiostrontium nachweisbar.

Ein Produkt musste wegen starkem Schädlingsbefall umgehend entsorgt werden. Es konnten keine analytischen Parameter in dieser Probe bestimmt werden. Der Verkäufer des Produkts wurde entsprechend informiert.

Künstliche Radioaktivität kann bis heute deutlich in Pilzen nachgewiesen werden. Das Monitoring von Wildpilzen wird daher fortgesetzt.

Link zum ausführlichen Bericht