Begasungsmittel in Nüssen, Kernen und Samen nachgewiesen
NewsDas Kantonale Laboratorium hat Nüsse, Kerne und Samen auf Begasungsmittel untersucht. Von 50 analysierten Proben waren in sieben Proben Phosphanrückstände nachweisbar. Bei einer Probe wurde der Interventionswert für Bio überschritten, was zu einer Beanstandung führte. Dennoch wurden die Produkte überwiegend gut transportiert und gelagert.
Begasungsmittel dienen dem Schutz von Lebensmittel vor einem Befall mit Vorratsschädlingen wie Nagetieren und Insekten, sowohl bei der Lagerung wie auch beim Transport mittels Containern auf dem Seeweg. Die Anwendung als Vorratsschutz ist in der Schweiz jedoch nur beschränkt möglich bzw. nicht zugelassen. Für Produkte mit Bio-Zertifizierung ist der Einsatz chemisch-synthetischer Wirkstoffe in der Schweiz auch bei Transport und Lagerung nicht erlaubt.
Diverse Nüsse (Cashews, Pistazien, Hasel-, Wal-, Para- und Pecannüsse), Kerne (Mandeln, Sonnenblumen-, Kürbis-, Pinien- und Zedernkerne), Samen (Chiasamen, Leinsamen, Sesam) und eine Erdnussprobe wurden bei Grossverteilern, Bioläden und Discountern in Basel erhoben. Gut zwei Drittel der 50 Proben, nämlich 34 Proben, waren als Bio ausgelobt.
In drei Proben (davon zwei aus Bioproduktion) wurden Rückstände von Phosphan zwischen 0.5 und 2.8 μg/kg nachgewiesen. Davon musste eine Probe Biosesam aus Ägypten (zwei Prozent aller Proben) aufgrund einer Überschreitung des Interventionswerts von 1 µg/kg beanstandet werden. Vier weitere Proben wiesen Spuren von Phosphanrückständen auf, wobei zwei davon als Bio verkauft wurden.
Die untersuchte Stichprobe weist darauf hin, dass bei Transport und Lagerung von Nüssen, Kernen und Samen mehrheitlich auf die untersuchten Begasungsmittel verzichtet wird. Nur in 14 Prozent der Proben konnte Phosphan oberhalb der Nachweisgrenze festgestellt werden. Es kann festgehalten werden, dass die in der Stichprobe untersuchten Produkte in Bezug auf die untersuchten Begasungsmittel überwiegend vorbildlich transportiert und gelagert wurden. In den kommenden Marktkontrollen wird der Fokus deshalb auf andere Produktegruppen gerichtet.