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Das Fotoarchiv Jeck wird öffentlich zugänglich

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Ab sofort kann der Nachlass von Lothar Jeck (1898–1983) im Staatsarchiv Basel-Stadt eingesehen werden. Die über 20 000 Fotografien (davon rund 12 500 online einsehbar) dokumentieren Zeitgeschichte, Alltag, Sport und Berufswelt im 20. Jahrhundert. Von einzigartiger Qualität sind die frühen Sozial- und Sportreportagen von Lothar Jeck. Ab 2024 wird dann das gesamte Fotoarchiv Jeck, mit Fotografien von Rolf und Werner Jeck, zugänglich sein.

Spielende Kinder, Arbeitslose, Autorennen und Fussballspiele, Fasnachtslaternen, Paris in der Nachkriegszeit, Billeteusen und Bäcker – die Aufnahmen im Fotoarchiv Jeck widerspiegeln das ganze Leben. Ein wesentlicher Teil der Fotografien Lothar Jecks erschien in Form von Bildberichten und Reportagen.

Das Fotoarchiv Jeck dokumentiert in höchster fotografischer Qualität Basler und Schweizer Geschichte. Lothar Jeck gehört als Pionier der Sportfotografie und als Fotoreporter zum Kreis herausragender Schweizer Fotografen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wie etwa Paul Senn, Hans Staub oder Theo Frey. Jeck verstand es, Menschen allen Alters in ihrer Lebenswelt zu porträtieren, ob als Farbrikarbeiterinnen, Soldaten, Charakterköpfe oder Sportlerinnen. Dabei pflegte er eine ruhige, prägnante, von hoher kompositorischer Qualität bestimmte Bildsprache.

Der Hauptteil der aktuell einsehbaren Fotografien stammt von Lothar Jeck (1898–1983). Nach seiner Ausbildung bei Wilhelm Dierks eröffnete Jeck 1923 in Basel sein eigenes Fotogeschäft, das er mit seiner Ehefrau Lily Jeck-Dierks betrieb. Seine beiden Söhne Werner (1926–1999) und Rolf (1935–) erlernten ebenfalls den Fotografenberuf. Werner Jeck wirkte 1949 bis 1961 im Geschäft mit. Rolf Jeck übernahm das Geschäft 1962 und führte es mit seiner Ehefrau Verena, einer ausgebildeten Fotografin, bis 2000 weiter.

2020 hat der Verein zur Erhaltung des Fotoarchivs Jeck mit der Übergabe des gesamten Nachlasses an das Staatsarchiv begonnen. Seither werden die Negative und Abzüge verzeichnet (geordnet und beschrieben) sowie archivgerecht verpackt. Nach Abschluss des Projekts 2024 liegen die Nutzungsrechte für den ganzen Bestand beim Staatsarchiv.

Ein Grossteil der Fotografien Lothar Jecks kann ab sofort im Digitalen Lesesaal (https://dls.staatsarchiv.bs.ch) recherchiert werden. Für diesen Teilbestand des Fotoarchivs Jeck liegen die Nutzungsrechte bereits beim Staatsarchiv. Ab 2024 werden weitere Teile des Fotoarchivs öffentlich zugänglich sein. Sie dokumentieren vor allem das Werk von Rolf und Werner Jeck.

Weitere Auskünfte

Esther Baur, Leiterin Staatsarchiv esther.baur@bs.ch, 061 267 86 01 Florian Blumer, Verein zur Erhaltung des Fotoarchivs Jeck 079 743 46 71