Mehr Zuzüge als Wegzüge: Bevölkerungswachstum dank Zuwanderung aus dem Ausland
News2022 ergab sich für den Kanton Basel-Stadt eine positive Wanderungsbilanz von 2’718 Personen. Sie ist auf die Zuwanderung aus dem Ausland zurückzuführen. Deutschland und die Ukraine sind die wichtigsten ausländischen Zuzugsländer. Erstmals liegen auch haushaltsbezogene Daten der Wanderungsbewegungen vor. Auch auf Ebene Privathaushalt gibt es mehr Zuzüge als Wegzüge.
Positive Wanderungsbilanz infolge Zuwanderung aus dem Ausland
Im Jahr 2022 zogen 15'797 Personen neu in den Kanton Basel-Stadt, 13'079 verliessen ihn. Die positive Wanderungsbilanz von +2'718 Personen kommt aufgrund von Zuzügen aus dem Ausland zustande. Die bedeutendsten ausländischen Zuzugsländer sind Deutschland und die Ukraine. Der Wanderungssaldo des Jahres 2022 ist der höchste der letzten zehn Jahre. Er ist massgeblich auf den Zuzug von Personen aus der Ukraine zurückzuführen. Auch ohne diese Zugezogenen hätte er leicht über dem Mittel der Jahre 2013 bis 2022 gelegen. Gegenüber den Schweizer Gemeinden ausserhalb des Kantons Basel-Stadt fällt die Wanderungsbilanz negativ aus, dies gilt sowohl für Schweizer als auch für ausländische Staatsangehörige.
In welche Quartiere ziehen die Menschen?
62% der Neuzugezogenen des Jahres 2022 kommen aus dem Ausland. Besonders viele Neuzuzügerinnen und Neuzuzüger aus dem Ausland gibt es in den Wohnvierteln Vorstädte, Rosental und Kleinhüningen. 23% aller aus dem Ausland Zugezogenen kommen aus Deutschland. Besonders hoch ist ihr Anteil in Bettingen (72%) und Riehen (41%). Personen aus der Ukraine hingegen ziehen überproportional häufig in die Wohnviertel Bruderholz und Bachletten. Am meisten Zuziehende pro 100 Einwohner weisen die Wohnviertel Altstadt Grossbasel, Vorstädte und Rosental auf, am wenigsten die Wohnviertel Bruderholz und Hirzbrunnen sowie die Gemeinde Riehen.
Positive Wanderungsbilanz auch bei den Privathaushalten
Dank einer neuen Datenbasis ist es erstmals möglich, die Wanderungen von Privathaushalten zu analysieren. Wie bei den Einzelpersonen zeigt sich, dass es mehr Zu- als Wegzüge gibt. Rund 4’400 Privathaushalte sind im Jahr 2022 nach Basel-Stadt zugezogen, 3’600 weggezogen. In den letzten zehn Jahren war diese Bilanz fast immer positiv. Aktuell liegt dies vor allem am Zuzug von Einpersonenhaushalten aus dem Ausland. Bei den Familienhaushalten mit minderjährigen Kindern zeigt sich hingegen in den letzten zehn Jahren stets eine Nettoabwanderung. Im Jahr 2022 zogen 650 von ihnen weg, 486 zu.
Weiterführende Informationen:
- 2 Kurzanalysen zu den räumlichen Bewegungen als Webartikel
- Interaktives Indikatorenset für den schnellen Überblick
- Ausgewertete Daten als Excel-Tabellen aufbereitet
- Interaktive Web-Applikation zum Erkunden kleinräumiger Bewegungen
- Einzeldaten ab dem Jahr 1985 für eigene Berechnungen im kantonalen Datenportal