Direkt zum Inhalt springen

Breadcrumb-Navigation

Radioaktivität in Getreide

News

Das Kantonale Laboratorium hat Getreide auf Radioaktivität und Kennzeichnung kontrolliert. In 4 der 30 geprüften Proben konnten Spuren von Radioaktivität nachgewiesen werden. Zwei Proben waren wegen Kennzeichnungsmängel zu beanstanden.

Radiocäsium und Radiostrontium stammen aus Reaktorunfällen und Atombombentests und sind aufgrund ihrer langen Halbwertszeiten von 30 Jahren auch weiterhin in der Umwelt vorhanden. Deshalb können sie noch in bestimmten Lebensmitteln nachgewiesen werden.

Insgesamt wurden 30 Verkaufseinheiten Getreide im Kanton Basel-Stadt erhoben. Bei den Proben handelte es sich um reine Getreide- und Pseudogetreidesorten, es wurden keine Mehlmischungen erhoben. Von den 30 Proben stammten 21 aus der Schweiz, 4 aus Deutschland, 2 aus Österreich und je eine aus Bolivien, Serbien und der Ukraine.

In 4 der 30 erhobenen Produkte konnte 137Cs nachgewiesen werden. Der höchste Wert lag bei 0.28 ± 0.16 Bq/kg in Bio Haferflocken aus Deutschland. Die weiteren Produkte mit detektiertem 137Cs waren Buchweizenmehl aus Deutschland, Buchweizen aus Österreich und Haferflocken aus der Schweiz. 90Sr und 134Cs konnte in keiner Probe nachgewiesen werden.

Bei den 30 erhobenen Getreideproben wurde die Kennzeichnung überprüft. Zwei Proben mussten wegen Deklarationsmängeln beim Hersteller beanstandet werden. Bei einer Probe fehlte die Angabe des erforderlichen Warenloses für die Rückverfolgbarkeit, bei der anderen war die Mengenangabe zu klein dargestellt.

Radioaktivität kann bis heute in vielen pflanzlichen Produkten nachgewiesen werden. Um die Fachkompetenz in Radioaktivitätsmessungen aufrecht zu erhalten, wird das Monitoring fortgesetzt. Diese Expertise ist für einen möglichen radiologischen Notfall erforderlich, um die Lebensmittelsicherheit in der Schweiz zu gewährleisten.

Link zum vollständigen Bericht