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Radioaktivität in Tabak

News

Das Kantonale Laboratorium hat Tabak auf Radioaktivität und Kennzeichnung kontrolliert. In allen 20 geprüften Proben konnten lediglich Radioaktivität aus natürlichen Quellen nachgewiesen werden. Eine Probe war wegen Kennzeichnungsmängeln zu beanstanden.

Radiocäsium und Radiostrontium stammen aus Reaktorunfällen und Atombombentests und sind aufgrund ihrer langen Halbwertszeiten von 30 Jahren auch weiterhin in der Umwelt vorhanden. Deshalb können sie noch in bestimmten Lebensmitteln nachgewiesen werden. Radioblei und Polonium sind Zerfallsprodukte aus der natürlich vorkommenden Uran-Reihe. Je nach Beschaffenheit des Untergrundes können Pflanzen diese radioaktiven Isotope aus dem Boden aufnehmen und in sich anreichern. Somit können auch natürliche Radionuklide in pflanzlichen Produkten vorhanden sein. 

Insgesamt wurden 20 Verkaufseinheiten Tabakerzeugnisse im Kanton Basel-Stadt erhoben. Von den 20 Proben handelte es sich bei 15 Proben um reinen Tabak und bei 5 Produkten um aromatisierten Tabak, der für Wasserpfeifen verwendet wird.

In allen 15 reinen Tabakproben konnten 210Po und 210Pb nachgewiesen werden. Der höchste Wert von 210Po lag bei 73 ± 4 Bq/kg, der höchste Wert von 210Pb lag bei 22 ± 11 Bq/kg. In den aromatisierten Tabakproben konnte weder 210Po noch 210Pb nachgewiesen werden.                     

Bei den 20 erhobenen Tabakprodukten wurde die Kennzeichnung überprüft. Alle Proben wiesen die erforderlichen Warnhinweise für das Gesundheitsrisiko auf. Bei einem Produkt war der Warnhinweis jedoch nicht wie erforderlich dargestellt.                 

Radioaktivität kann bis heute in vielen pflanzlichen Produkten nachgewiesen werden. Um die Fachkompetenz in Radioaktivitätsmessungen aufrecht zu erhalten, wird das Monitoring fortgesetzt. Diese Expertise ist für einen möglichen radiologischen Notfall erforderlich, um die Lebensmittelsicherheit in der Schweiz zu gewährleisten.

Link zum vollständigen Bericht (pdf)