Das kostenlose Angebot der Abfallprävention gibt es im Kanton Basel-Stadt seit mehr als 20 Jahren. Es beinhaltet Module vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe II. Der Schwerpunkt liegt auf der Primarstufe. Im Jahr 2023 nahmen rund 200 Primarschulklassen einen Kurs in Anspruch, was rund 40 % der Klassen im Kanton-Basel-Stadt entspricht. Mehrheitlich handelt es sich dabei um Schulbesuche der Abfallpädagoginnen und -pägagogen à zwei Lektionen, dazu zählen aber auch kombinierte Einsätze mit Abfallsammeln im Quartier oder Wald.

Je nach Alter der Kinder stellen die Abfallpädagoginnen und -pädagogen das Thema Abfall in einen unterschiedlichen Zusammenhang. Im Kindergarten ist es zum Beispiel eine Figur wie der mit falschen Abfällen gefütterte Abfallsack mit Bauchschmerzen, der ins Thema einführt, oder der Kobold, der die herumliegenden Abfälle vor seiner Höhle im Kompost entsorgt.

In der Primarstufe stehen die Themen Recycling und Littering im Vordergrund. Beim Besuch der Kehrichtverwertungsanlage Basel mit ca. 10 Jahren wird den Schülerinnen und Schülern erstmals richtig bewusst, welche Abfallmengen die Basler Bevölkerung produziert und wie ausgeklügelt und aufwendig die Technik ist, die eine umweltschonende Verwertung ermöglicht. Die Schweiz ist stolz, Recyclingweltmeisterin zu sein, gleichzeitig sind wir beim Pro-Kopf-Abfallaufkommen ebenfalls Spitzenreiter.

Der Bezug zwischen Abfall, Konsum und Abfallvermeidung wird am Ende der Primarstufe im Kontext von Food Waste und Elektroschrott thematisiert. Muss es immer ein neues Smartphone sein oder lässt sich das alte reparieren und so länger nutzen? Ist ein Secondhand-Gerät auch eine Option?

Die Abfallpädagoginnen und -pädagogen sind nicht nur innerhalb der Volksschule, sondern auch bei ausserschulischen Angeboten wie Kinder-Ferien-Stadt oder Summer-Kunschti der Robi-Spiel-Aktionen im Einsatz. Dort wird der Zugang zum Abfallthema meistens über Spiele und Theaterstücke hergestellt.